© Tomasz Papuga / 123rf.com

Haut

PFLANZENÖLE

Sie gehören zu Produktklassikern der Apotheke. Ob zur Massage, für Haare oder gegen Dehnungsstreifen – Öle erleben einen wahren Boom auf dem gesamten Kosmetikmarkt.

Seite 1/1 3 Minuten

Seite 1/1 3 Minuten

Sanddorn, Granatapfel, Argan, Mandel, Avocado, Jojoba: Pflanzenöle stehen für ursprüngliche Schönheit und das Reinste, was die Natur zu bieten hat. Elixiere mit hohen Qualitätsstandards sollten möglichst aus biologischen Quellen kommen. Hochwertige Öle sind frei von Farb- und Konservierungsstoffen. Ein Faktor, der bei Kunden mit sensibler Haut sehr wichtig ist. Auch Fair-Trade-Aspekte spielen zunehmend eine Rolle. Eine breite Produktpalette mit diesen Qualitätsansprüchen gibt es in Ihrem Sortiment.

Inhaltsstoffe Allen Ölen gemein ist ihr Gehalt an lebenswichtigen Fettsäuren, welche die Haut nicht nur samtweich pflegen. Sie wirken praktisch wie eine Kittsubstanz, wenn sie sich rissig und trocken zeigt. Ist die Hydrolipidbarriere wiederaufgebaut, wird Wasser besser gespeichert, die Haut ist mit Feuchtigkeit versorgt und fühlt sich geschmeidig an. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen.

Neben ihrer antioxidativen Aktivität, die der Hautalterung vorbeugt, tragen sie zur besseren Feuchtigkeitsversorgung von Gewebezellen bei und reduzieren den Wasserverlust. Außerdem aktivieren sie die Hautelastizität. Auch bei Cellulite wird beispielsweise Birken-, Zypressen-, oder Ringelblumenöl gerne verwendet. Bei regelmäßiger, sprich täglicher Massage kann sich das Hautbild verbessern.

Jedes Öl enthält fettlösliches Vitamin E, welches die Schutzbarriere der Haut stärkt. Es wirkt unterstützend bei der Bekämpfung von Hautentzündungen oder frühzeitiger Alterung, verhilft zu einer festen und geschmeidigen Haut. Pflanzenöle sind für Haut und Sinne eine wahre Erholung, nähren und regenerieren.

Multitalente von Kopf bis Fuß Wer bisher kein Öl für Körper und Haare verwendet hat, ist oft unsicher, ob es tatsächlich das Richtige für seine Bedürfnisse gibt. Helfen Sie bei der Aufklärung und beraten. Bei Misch- und fettiger Haut raten Sie zu trockenen Ölen. Sie ziehen schnell ein, fetten nicht und bringen diese Hauttypen wieder in Balance.

Gut eignet sich hier beispielsweise Schwarzkümmelöl. Bei trockener, rauer und empfindlicher Haut ist es wichtig, die Hydrolipidbarriere zu stärken und zu schützen. Das hilft ihr bei der Regeneration und um Feuchtigkeitsverlusten vorzubeugen. Übrigens: Sie verstopfen nicht die Poren, wenn im Produkt weder Mineral- noch silikonhaltige Öle enthalten sind.

»Mandelöl eignet sich bestens bei äußerst empfindlicher Haut.«

Besonders in der kalten Jahreszeit sind die dickflüssigen Liquide wahre Schutzschilder. Sie versorgen die Haut mit wertvollen Lipiden, beugen rissigen Händen und Nagelhaut vor. Perfekt auch als Nährstoffkick für Mützen- und Heizungsgeplagtes, trockenes Haar. Ab Temperaturen von 8 °C abwärts braucht die Gesichtshaut neben Feuchthaltefaktoren auch etwas mehr Fett.

Empfehlen Sie Kunden dazu ein bis zwei Tropfen Öl, beispielsweise Bio-Mandel-, Sesam-, Granatapfel- oder Rosenöl, mit der Tagescreme zu mischen und sanft in die Haut einzumassieren. Das besonders gut verträgliche Mandelöl eignet sich bestens bei äußerst empfindlicher Haut. Selbst bei Babys und Kleinkindern kann es schon zum Einsatz kommen.

Karottenöl verleiht der Haut gleichzeitig eine leichte Tönung. Für einen gesunden und strahlenden Teint eignet sich Aprikosenkernöl. Neigt die Gesichtshaut zur Hyperpigmentierung, empfiehlt sich beispielsweise ein Tropfen Lilienöl mit der Tagescreme zu mischen. Besonders trockene Haut wird durch Borretsch- und Nussöle intensiv gestärkt. Auch wenn einige einen eher intensiven Eigengeruch verströmen, ist dieser auf der Haut nicht unangenehm. Die kleine Menge, welche mit herkömmlicher Creme gemischt wird, hat keinen zu dominanten Geruch.

Haare & Hände Auch Erstere freuen sich über eine Extraportion hochwertiger Lipide. Entweder etwas Öl vor der Haarwäsche einmassieren und 30 Minuten einwirken lassen. Alternativ als Nachtkur vor dem Schlafengehen ins komplette Haar einarbeiten und morgens auswaschen. Oder eine kleine Menge nach der Haarwäsche in Längen und Spitzen einarbeiten und im Haar belassen. Nicht in die Ansätze geben, sonst wird das Haar fettig und platt.

Vor der Nachtruhe ein bis zwei Tropfen in Hände, Nägel und Nagelhaut – auch an den Füßen – einmassieren, das stärkt und schützt vor rissiger Nagelhaut, Eintrittspforten für Bakterien und Keime. Nach Dusche oder Bad Öl in die noch feuchte Haut einreiben. So zieht es wunderbar ein, ohne einen fettig-schmierigen Film zu hinterlassen. Mittlerweile haben sich für den Körper trockene Öle bewährt.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 11/13 ab Seite 140.

Kirsten Metternich, Freie Journalistin

×