PERIODISCH FASTEN GUT FÜRS HERZ

Der bewusste Verzicht auf bestimmte Speisen dient der Gesundheit, vor allem aber reduziert es kardiale Risikofaktoren wie zu hohe Triglyzeride, Übergewicht und erhöhten Blutzuckerspiegel.

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Das haben Forscher des Intermountain Medical Center Heart Institute in Murray in einer Studie bestätigt und beim jährlichen Kongress des American College of Cardiology in New Orleans vorgestellt.

War eine Zeit des Fastens bisher oft religiöser, diätischer oder demonstrativer Natur, könnte es bald schon als präventives Mittel gegen einen Herzinfarkt eingesetzt werden. Zwar hatten dieselben Autoren schon vor einigen Jahren herausgefunden, dass periodisches Fasten die Wahrscheinlichkeit für eine koronare Herzerkrankung senkt. Jedoch wiesen sie ihre Ergebnisse damals epidemiologisch nach und konnte sie auf keinen biologischen Mechanismus zurückführen. Neu an der aktuellen Arbeit ist nun, dass sie die Blutfettwerte HDL und LDL gemessen haben und so ihre vorangegangene Studie bestätigt sehen.

Dabei wollten sie zunächst nach dem Zusammenhang zwischen Fastenperioden und der Prävalenz des Diabetes suchen, indirekt also nach Risikofaktoren der koronaren Herzkrankheit. Dazu befragten die Wissenschaftler 200 Patienten, die sich einer Koronarangiographie unterzogen, nach ihrem Fasten- und Essverhalten. Bei der anschließenden Messung der HDL- und LDL-Cholesterinwerte fanden sie zunächst ein überraschendes Ergebnis. Nicht nur das „gute“ HDL-Cholesterin stieg um sechs Prozent an, sondern ebenso auch das „schlechte“ LDL-Cholesterin um knapp 14 Prozent. Benjamin Horne, Erst-Autor und Leiter des Forscher-Teams erklärte die Ergebnisse damit, dass der Körper auf die Fastenperioden mit einer Mehrproduktion an beiden Cholesterin-Arten reagiere, um Fett anstelle von Glukose als Energiequelle zu benutzen. Das wiederum reduziere die Anzahl an Fettzellen im Körper. Und je weniger Fettzellen der Körper habe, desto weniger wahrscheinlich würde der Patient schließlich eine Insulinresistenz oder einen Diabetes bekommen.

Doch derzeit sieht Horne seine Ergebnisse noch nicht als ausreichend für eine definitive therapeutische Anwendung, denn weitere Studien seien notwendig, um die metabolischen Auswirkungen von Fastenperioden gänzlich zu verstehen. Dennoch glaubt der Wissenschaftler daran, dass Ärzte in Zukunft das therapeutische Fasten zur Prävention von Diabetes und koronarer Herzkrankheit verschreiben könnten. Quelle: www.aerzteblatt.de

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