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PALLIATIVMEDIZIN

In Ihrem Alltag haben Sie sicherlich immer wieder einmal mit Kunden zu tun, die selber oder deren Angehörige unter Krankheiten leiden, die nicht heilbar und mit heftigen Dauerschmerzen verbunden sind.

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Cicely Saunders, die englische Ärztin und Mitbegründerin der modernen Hospizbewegung und Palliativmedizin, sagte einmal: „… vielmehr gilt es, den Tagen, die bleiben, die höchstmögliche Lebensqualität zu schenken.“ Erfahren Sie Einiges über diese bemerkenswerte Frau mit der Suche nach ihrem Namen auf SL01.

Und in eben diesem Ansatz liegt die schwer zu bewältigende Aufgabe der Personen, die sich tagtäglich mit Betroffenen befassen: Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern, Apotheker und PTA, Angehörige. Gehen Sie auf SL02 und tauchen in dieses auch sozial so wichtige Thema ein. Dort wird nicht nur über die Geschichte der Palliativmedizin und über Begriffserklärungen informiert, sondern Aspekte wie Spiritualität und Glaube, Ethik und themenaffine Gesetzestexte werden aufgeführt. Wenn keine Heilung mehr möglich ist, heißt die Devise „Linderung der Symptome und Verbesserung der Lebensqualität“.

Definition Grundlagen zum Thema und Näheres dazu, dass Sterbebegleitung durchaus keine neue Entdeckung ist, erfahren Sie auf SL03 mit dem Suchbegriff „Palliativmedizin“. Ebenso finden Sie Antworten auf viele Fragen sowie die Definition der WHO unter SL04, der Seite des Leiters des Deutschen Institutes für Palliative Care. Und kurz, knapp und übersichtlich mit einigen weiterführenden Links nimmt sich SL05, das DocCheck-Flexikon, des Themas an.

Die Grundsätze der Bundesärztekammer zum Thema sind direkt über SL06 zu lesen und wie zahlreiche weitere Berichte und Interviews als PDF-Dateien herunterzuladen. Dort wird auch vom ehemaligen Präsidenten der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Hoppe, die Forderung aufgestellt: „Die Palliativmedizin gehört zum Aufgabenbereich jedes Arztes“. Ein sicherlich kühner, aber immer wichtiger werdender Gedankenansatz. Einfach einschlafen oder in hohem Alter „vom Schlag getroffen werden“ – die meisten Menschen wünschen sich einen solchen plötzlichen und unerwarteten Tod, da sie verständlicherweise Angst haben. Angst vor Schmerzen, vor Siechtum, vor Abhängigkeit und Elend.

Die Realität sieht indes meistens anders aus. Krankheiten begleiten viele Menschen ihr Leben lang, sie werden im Alter schlimmer, neue Leiden kommen hinzu, der Körper gibt immer mehr nach, Verletzungen, Unfälle mehren sich. Wer wünschte sich da nicht eine verständnis- und liebevolle Begleitung mit guter Schmerztherapie bis an sein Ende? Auch möchte man sicher nicht einfach ruhiggestellt, sondern sanft hinübergeleitet werden – leider ist dies noch viel zu oft die wünschenswerte Ausnahme.

Parallel zur zielgerichteten Thematik der Palliativversorgung bietet themenunterstützend SL07, die Homepage der Deutschen Schmerzliga mit Dr. Marianne Koch als Ehrenpräsidentin, eine Vielzahl von Ansätzen, sich mit dem Thema der Schmerztherapie und den Linderungsmöglichkeiten bis hin zu schweren Fällen zu befassen. Sehr hilfreich und basisinformativ.

Palliative Care Menschen hohen Alters sind oft sehr einsam. Hier kann eine palliativmedizinische ambulante Versorgung greifen. Wichtig ist nicht nur medizinische Betreuung, sondern menschliche Zuwendung. Jede Person hat Angst vor dem Tod. Hier gilt es, dass das geschulte Team ein offenes Ohr für den Patienten hat. Prof. Dr. med. Marina Kojer, Begründerin der palliativmedizinischen Abteilung in einem Wiener Krankenhaus und Autorin diverser Bücher und Veröffentlichungen, sagt: „Können und Wissen helfen nicht weiter, solange Schmerzen und Beschwerden, Ängste, Wünsche und Bedürfnisse nicht erkannt werden. Wir müssen zuhören, zuhören und nochmals zuhören.“

Im Bereich ambulanter Versorgung können SAPV-Teams und Palliativstationen vonnöten sein. Zu SAPV finden Sie ausführliche Information unter SL08, und zu Palliativstationen, den eigenständigen Abteilungen in einem Krankenhaus mit ärztlicher Betreuung, erfahren Sie mehr auf SL09.

Sicher kennen Sie auch schon den Begriff „Hospiz“. Dies sind eigenständige Einrichtungen, die nicht an Krankenhäuser angeschlossen sind und deshalb auch meist nicht unter ärztlicher Aufsicht stehen. Todkranke Menschen werden begleitet, die nicht mehr in ihrer vertrauten Umgebung leben können. Der deutsche Hospiz- und PalliativVerband e. V., SL10, steht dafür, das Leben in seiner Gesamtheit und das Sterben als Teil davon zu begreifen und ein Sterben in Würde zu ermöglichen. Eine Aufzählung einiger stationärer Hospize sowie zahlreiche weiterführende Links finden Sie unter SL11 und dem Suchbegriff „Liste Hospize“. In wenigen Bereichen passt für alle Beteiligten ein Satz von Marie von Ebner-Eschenbach so gut wie für dieses Thema: „Wir müssen immer lernen, zuletzt auch noch sterben lernen.“

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 02/14 ab Seite 160.

Barbara Schulze-Frerichs, PTA/Ursula Tschorn, Apothekerin

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