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Fit für die Beratung

OHNE ANTIBIOTIKA EFFEKTIV BEHANDELN

Blasenentzündungen sind ebenso häufig wie unangenehm. Die Kombination aus Goldrutenkraut, Hauhechelwurzel und Orthosiphonblättern lindert schnell die Symptome und wirkt effektiv gegen die Erreger.

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Häufiger Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen in Kombination mit Unterleibskrämpfen sind meist untrügerische Zeichen für eine Blasenentzündung. Überwiegend ist das weibliche Geschlecht betroffen. Grund dafür ist das enge Beieinanderliegen von Harnröhre und Darmausgang, was ein Eindringen der Erreger – vornehmlich des stäbchenförmigen Darmbakteriums Escherichia coli – begünstigt. Zudem ist die Harnröhre der Frau deutlich kürzer als die des Mannes, sodass die Keime leichter zur Blase gelangen.

Ihre Beratung ist gefragt Eine Blasenentzündung gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten in der westlichen Welt. Bis zu 70 Prozent aller Frauen erkranken mindestens einmal im Leben daran. Darüber hinaus kommt es bei der Hälfte der Betroffenen schon nach kurzer Zeit zu einer erneuten Infektion. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass Blasenentzündungen in der Apotheke ein häufiges und wichtiges Beratungsfeld darstellen. Viele suchen vor einem Arztbesuch erst einmal den Rat von PTA oder Apotheker in der Hoffnung, einer Antibiose entgehen zu können. Bei der Beratung ist es daher sehr wichtig zu wissen, wo die Grenzen der Selbstmedikation liegen. Aber ebenso ist es von wesentlicher Bedeutung, unter der unübersichtlichen Vielfalt an pflanzlichen Präparaten eine gut wirksame und sichere Therapiealternative auszuwählen und zu empfehlen.

Meist unkompliziert Größtenteils beschränkt sich die Infektion auf Blase und Harnröhre und heilt ohne Folgeschäden aus. In diesem Fall spricht man von einer unkomplizierten Blasenentzündung. Sie wird definitionsgemäß als unkompliziert eingestuft, wenn im Harntrakt keine anatomischen Veränderungen (z. B. Nierensteine) oder funktionelle Anomalien (z. B. Entleerungsstörungen der Blase) sowie keine relevanten Nierenfunktionsstörungen oder Begleiterkrankungen (z. B. Diabetes mellitus) vorliegen. Die Infektion geht dann in der Regel lediglich mit leichten bis mittelgradigen Beschwerden einher und die Gefahr von Komplikationen ist gering.

Risikogruppen erkennenSpezielle Patientengruppen sind indes immer an den Arzt weiterzuleiten (z. B. Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren, Schwangere, Männer), da bei ihnen anatomische Anomalien sowie Grunderkrankungen ausgeschlossen und/oder behandelt werden müssen oder das Risiko für eine Nierenbeckenentzündung (Pyleonephritis) besonders hoch ist. Prinzipiell sind zudem Betroffene mit Fieber, Blut im Urin, Schmerzen in der Nierengegend oder einem starken Krankheitsgefühl sowie mit Symptomen, die bereits seit drei Tagen ohne Besserung bestehen, an den Arzt weiterzuleiten.

Kritische Diagnosestellung Lange Zeit galt bei unkomplizierten Blasenentzündungen die Gabe von Antibiotika als Standardtherapie. Inzwischen hat bei den Experten ein Umdenken stattgefunden. Obwohl meist Bakterien die Entzündung auslösen, sind nicht grundsätzlich Antibiotika Mittel der Wahl. Antibiotika gehen nicht nur mit Nebenwirkungen einher, vor allem steigt aufgrund der hohen Verordnungszahlen der Anteil an resistenten Bakterien in der ambulanten Urologie. Zudem zeigen neuere Studien, dass sich unkomplizierte Blasenentzündungen oftmals auch ohne Antibiotikum erfolgreich behandeln lassen.

Daher empfehlen entgegen der früher allgemein praktizierten Vorgehensweise die aktualisierten Leitlinien heute, den Einsatz von Antibiotika im Einzelfall kritisch zu prüfen, um unnötige Therapien zu vermeiden und Resistenzentwicklungen zu reduzieren. Wesentliches Ziel ist nach derzeitiger Auffassung, ein rasches Abklingen der Symptome zu erreichen, was laut Leitlinie bei einer unkomplizierten Blasenentzündung auch antibiotikafrei gelingen kann. Pflanzliche Arzneimittel erhalten dabei einen besonderen Stellenwert.

Pflanzliche Alternativen im FokusLeitliniengemäß ist es somit, bei leichten bis moderaten Beschwerden in Abstimmung mit der Patientin eine rein symptomatische Behandlung zu erwägen. Neben dem Einsatz nichtsteroidaler Schmerzmittel (NSAR) stellen Pflanzenextrakte eine vielversprechende Therapieoption dar. Sinnvollerweise werden Präparate mit mehreren Pflanzen ausgewählt. Diese weisen meist ein breites pharmakologisches Wirkspektrum auf, welches im Gegensatz zu NSAR neben rein symptomlindernden Eigenschaften zusätzlich antibakterielle und diuretische Effekte umfassen kann. Außerdem sollte deren Wirksamkeit und pharmazeutische Qualität umfangreich geprüft sein.

Qualitativ hochwertige Phytotherapeutika Unter den verfügbaren Zubereitungen pflanzlicher Herkunft tummelt sich ein geradezu unüberschaubares Angebot unterschiedlichster Qualität. Viele der Präparate haben lediglich den Produktstatus eines Nahrungsergänzungsmittels, Medizinprodukts oder traditionellen Arzneimittels. Eine solide klinische Datenlage ist bei diesen Präparaten zur Erlangung der Verkehrsfähigkeit nicht erforderlich. Im Gegensatz zu zugelassenen pflanzlichen Arzneimitteln, deren klinische Studien von den Behörden umfassend geprüft wurden.

Darüber hinaus erfüllen Phytotherapeutika, die der Zulassungspflicht unterliegen, auch die höchsten Anforderungen an die pharmazeutische Qualität. Eines dieser wirksamen und klinisch geprüften pflanzlichen Arzneimittel, die PTA und Apotheker ihren Kunden mit gutem Gewissen empfehlen können, ist die Dreierkombination Aqualibra®, die hochdosierte, standardisierte Extrakte aus Goldrutenkraut (Solidaginis herba), Orthosiphonblättern (Orthosiphonis folium) und Hauhechelwurzel (Ononidis radix) enthält.

Aqualibra® – Symptomorientiert und kausal Die einzigartige Kombination aus drei Pflanzenextrakten in Aqualibra® bietet ein breites und aufeinander abgestimmtes pharmakologisches Wirkspektrum, das alle Behandlungsziele abdeckt: Zunächst lindert sie rasch und effektiv die typischen unangenehmen Symptome einer Blasenentzündung. Darüber hinaus macht sie die für die Entzündung verantwortlichen Erreger schnell und zuverlässig unschädlich und wirkt der Infektion dadurch ursächlich entgegen. Damit ist Aqualibra® eine wirksame und klinisch geprüfte pflanzliche Therapieoption, die zugleich eine kausale und symptomorientierte Behandlung der unkomplizierten Blasenentzündung ermöglicht.

Goldrute, Hauhechel und Orthosiphon Aqualibra® verfügt über eine direkte antibakterielle Wirkung, mit der uropathogene Erreger schnell und gründlich unschädlich gemacht werden können. Sie ist auf den hochdosierten Goldrutenextrakt zurückzuführen, der zudem ebenso wie Hauhechelwurzelextrakt ausgeprägte antientzündliche Eigenschaften besitzt, die die Entzündungssymptome rasch abklingen lassen. Der Hauhechelwurzelextrakt unterstützt mit seinen schmerzlindernden Effekten die symptomlindernden Eigenschaften der Goldrute.

Eine besondere Rolle kommt dem Orthosiphonextrakt zu. Er beeinträchtigt die Virulenz der Bakterien erheblich. Damit werden die Erreger in ihrer Fähigkeit gehemmt, sich in der Blase zu etablieren und eine Blasenentzündung auszulösen. Da alle drei Pflanzenextrakte zudem über eine harntreibende Wirkung verfügen, können die lebenden und inaktivierten Erreger schneller aus der Blase und den Harnwegen ausgespült werden. Damit wirkt Aqualibra® nicht nur der akuten Infektion verstärkt entgegen, sondern trägt auch dazu bei, das Risiko für wiederkehrende Blasenentzündungen zu reduzieren.

Klinisch belegte WirksamkeitDie gute Wirksamkeit von Aqualibra® ist sowohl hinsichtlich der Symptomlinderung als auch in Bezug auf den antimikrobiellen Aspekt belegt. Placebokontrollierte, randomisierte Doppelblindstudien zeigen, dass die typischen Beschwerden der Blasenentzündung wie Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang sowie Schmerzen und Krämpfe im Unterbauch durch die Therapie effektiv gelindert werden. Dabei tritt die signifikante Besserung der Beschwerden im Vergleich zu Placebo bereits innerhalb des ersten Behandlungstags ein. Zudem werden die uropathogenen Erreger effektiv aus der Blase eliminiert. So zeigte ein signifikant höherer Anteil der Patientinnen in der Aqualibra®-Gruppe eine klinisch relevante Reduktion der Bakterien im Vergleich zur Placebo-Gruppe.

Die gute Wirksamkeit des Phytotherapeutikums spiegelt sich schließlich in der Vermeidung einer antibiotischen Therapie wieder. So konnte gezeigt werden, dass etwa 85 Prozent der Studienteilnehmerinnen mit Aqualibra® innerhalb von sieben Tagen ausreichend therapiert werden konnten und keine Antibiose benötigten. Die Entscheidung über die Indikation zur antibiotischen Therapie traf dabei der Prüfarzt auf Grundlage des Urinbefundes. Außerdem gut zu wissen: Das Phytotherapeutikum erwies sich als sehr gut verträglich. Die Nebenwirkungsrate lag auf Placebo-Niveau und es traten keine Komplikationen in Form von Nierenbeckenentzündungen auf.

BEHANDLUNGSZIELE
Die Therapie der akuten unkomplizierten Blasenentzündung verfolgt zwei Behandlungsziele: Leitliniengemäß steht eine rasche Linderung der unangenehmen Beschwerden an erster Stelle. Darüber hinaus sind die ursächlichen Erreger schnell und gründlich zu eliminieren. Aqualibra® kann beides: Das pflanzliche Arzneimittel vereint einen symptomorientierten mit einem antibakteriellen, kausalen Therapieansatz.

Die starke EmpfehlungEs entspricht sowohl den aktuellen Leitlinienempfehlungen als auch dem Wunsch vieler Patientinnen, die Einnahme von Antibiotika zu reduzieren. Aqualibra® bietet eine wirksame und sichere Alternative und stellt somit eine gute Empfehlung bei unkomplizierten akuten Blasenentzündungen dar. Durch das breite Wirkspektrum werden die Symptome innerhalb eines Behandlungstages gelindert und die Erreger effektiv inaktiviert und eliminiert. Eine antibiotische Therapie ist damit in den allermeisten Fällen nicht notwendig.

Aqualibra® ist für Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren geeignet. Die Dosierung beträgt dreimal täglich zwei Filmtabletten unabhängig von den Mahlzeiten. Die Anwendungsdauer von Aqualibra® ist grundsätzlich nicht beschränkt. Idealerweise sollte die Einnahme noch einige Tage über das Andauern der akuten Symptome hinaus erfolgen. Während der Behandlung ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten (mindestens zwei Liter pro Tag).

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 06/2020 ab Seite 74.

Zum Gewinnspiel geht's hier.

Gode Chlond, Apothekerin



Aqualibra® 80 mg/90 mg/180 mg Filmtabletten. 1 Filmtab. enth.: 80 mg Trockenextr. aus Hauhechelwurzel (5–8:1), Auszugsm. Wasser; 90 mg Trockenextr. aus Orthosiphonblättern (5–7:1), Auszugsm. Wasser; 180 mg Trockenextr. aus Goldrutenkraut (4–7:1), Auszugsm. Wasser. Sonst. Best.-teile: Povidon K 30, Crospovidon, hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, Talkum, Macrogol 3000, Poly(vinylalkohol), Lactose-Monohydrat, sprühgetr. Glucose-Sirup (Ph. Eur.), Maltodextrin, Titandioxid, Chlorophyll-Kupfer-Komplex. Anw.-geb.: Für Jugendl. ab 12 J. u. Erw. Zur Durchspül. b. bakt. und entzündl. Erkr. d. abl. Harnwege. Als Durchspül. zur Vorbeug. u. Beh. b. Harnsteinen und Nierengrieß. Bei Blut im Urin, Fieber o. b. Anh. d. Beschw. über 5 Tage muss ein Arzt aufgesucht werden. Gg.-anz.: Überempfindlk. gg. d. Wirkst. o. einen der sonst. Best.- teile. Wasseransamml. im Gewebe (Ödeme) inf. eingeschr. Herz- o. Nierentät. NW: Sehr selt. Magen-Darm-Beschw. (Übelk., Erbr., Durchf.), Überempfindlk.-reakt. (Hautausschlag, Juckreiz). Enth. Lactose u. Glucose. 03/2019 MEDICE Arzneimittel Iserlohn

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