Ein Arzt impft einen weißhaarigen Senioren in den Oberarm.
Besonders Ältere sollen sich laut der Empfehlung des STIKO gegen Grippe impfen lassen. Genau für diese Patientengruppe wurde nun ein neuer Impfstoff zugelassen. © Wavebreakmedia / iStock / Getty Images Plus

Influenza | Pandemieschutz

NEUER GRIPPEIMPFSTOFF FÜR SENIOREN

Eine Grippewelle zu vermeiden, wird in dieser Saison besonders wichtig sein - Behandlungskapazitäten könnten für Corona-Patienten benötigt werden. Die Schutzimpfung ist für Personen, die älter als 65 sind, ohnehin empfohlen. Speziell für Senioren wurde nun ein neuer Grippeimpfstoff zugelassen.

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Das Immunsystem verändert sich im Alter, es spricht weniger gut auf Impfungen an. Dies kann man ausgleichen, indem man Adjuvanzien als Wirkverstärker zugibt - so ist es beim Senioren-Impfstoff Fluad® von Sequiris. Eine weitere Möglichkeit ist es, die enthaltenen Antigene höher zu dosieren. Dieses Prinzip hat sich Sanofi-Pasteur mit dem in Deutschland neu zugelassenen tetravalenten Impfstoff Efluelda® zu Nutze gemacht. Mit 60 Mikrogramm Hämagglutinin pro Stamm enthält eine Impfdosis die vierfache Antigenmenge des Standard-Grippeimpfstoffs (15 µg HA/Stamm).

In den USA wird bereits seit zehn Jahren eine trivalente Version der Vakzine genutzt. Nach Angabe des Herstellers ist der hochdosierte Impfstoff der normaldosierten Variante in einigen Studien überlegen. Es sei zu signifikant weniger laborbestätigten Grippe-Fällen gekommen. Auch die Anzahl der Lungenentzündungen, die einer stationären Behandlung im Krankenhaus bedurften, sowie Einweisungen wegen anderer atemwegsbedingter oder Herz-Kreislauf-Komplikationen sei geringer. "Eine Nicht-Unterlegenheitsstudie zeigte, dass die Ergebnisse zur Wirksamkeit und Effektivität des trivalenten hoch dosierten Impfstoffs aufgrund statistisch vergleichbarer Immunogenität auf den tetravalenten hoch dosierten Influenza-Impfstoff Efluelda® übertragen werden können", so Sanofi-Pasteur.

Zugelassen wurde der alternative Senioren-Impfstoff am 5. Mai durch das Paul-Ehrlich-Institut. Gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung konnte der Hersteller noch kein Lieferdatum nennen - hoffentlich wird er rechtzeitig im kommenden Herbst verfügbar sein.

Gesa Van Hecke,
PTA und Redaktionsvolontärin

Quelle: Pharmazeutische Zeitung

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