Mineralstoffe

MAGNESIUM-MANGEL DURCH GENDEFEKT?

Wer sich gesund ernährt, sollte normalerweise keinen Magnesiummangel aufweisen. Günstig sind viel grünes Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Bananen, Pilze oder Rosinen.

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Auch magnesiumreiches Mineralwasser mit mehr als 100 mg des Minerals pro Liter hilft dabei, einen Mangel gar nicht erst aufkommen zu lassen. Liegen bestimmte anamnestische Faktoren und Symptome vor, ist eine Magnesiumsubstitution gerechtfertigt. Allerdings gibt es einige Umstände, in denen der Magnesiumbedarf erhöht ist. Und es gibt viele Menschen mit einem Lebensstil, der auf eine unzureichende Magnesiumzufuhr schließen lässt. Einen erhöhten Magnesiumbedarf haben zum Beispiel Leistungssportler, aber auch Diabetiker sowie schwangere Frauen. In der Schwangerschaft ist der Bedarf vermutlich durch die wachsende Gebärmutter und den größer werdenden Fetus gesteigert.

Muskel- und Gefäßspasmen bei Magnesiummangel
Kommen weitere Faktoren wie einseitige Ernährung, vermehrter Stress, starkes Schwitzen oder ein Diabetes mellitus hinzu, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit für einen funktionellen Magnesiummangel. Bei anhaltender Diarrhoe und Erbrechen ist von einer Magnesium-Malabsorption auszugehen. Folgen des Magnesiummangels sind Muskel- und Gefäßspasmen, die Patienten schildern Sensibilitätsstörungen, Krämpfe oder kardiale Symptome wie Herzjagen und Beklemmungsgefühle. Diese anamnestischen Faktoren und die Symptome rechtfertigen eine Magnesiumsubstitution.

Genveränderung verhindert offenbar Aufnahme von Magnesium in die Blutbahn
Allerdings ist der Magnesiummangel nicht immer auf ungesunde Ernährung oder auf einen erhöhten Bedarf zurückzuführen, wie Wissenschaftler an der Berliner Charité kürzlich mitgeteilt haben. Dort ist es gemeinsam mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und einer internationalen Arbeitsgruppe gelungen, eine genetische Ursache für einen Magnesiummangel zu identifizieren.

Nach Angaben von Privatdozent Dr. Dominik Müller vom Campus Virchow Klinikum verhindert eine Genveränderung die Aufnahme von Magnesium in die Blutbahn, weil ein Membranprotein von Nieren- und Darmzellen fehlerhaft ist. Selbst bei ausreichender Zufuhr scheiden die Patienten das Mineral vermehrt über den Darm und den Urin aus. Quelle: aerztezeitung.de

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