Zwei lachende Seniorinnen liegen sich im Arm© PeopleImages / iStock / Getty Images Plus
Und lachen kann auch nicht schlecht für die Gesundheit sein.

Long Life

SO LEBEN SIE LÄNGER

Kennen Sie „Life’s Simple 7“? Das ist eine Liste mit sieben Lebensstilfaktoren, die uns bei Beachtung ein langes Leben bescheren. Die Liste hat nun eine Erweiterung erfahren: Number 8 betont, wie wichtig ausreichend Schlaf ist.

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Die amerikanische Fachgesellschaft American Heart Association (AHA) weiß, wie es geht: Man muss den Dingen nur einen griffigen Namen geben, sie in Häppchen verpacken und schon findet das Ganze die Beachtung, die ihnen gebührt.

So auch diesmal: Die Simple 7 sind umgetauft worden in „Life's Essential 8“; sie sind eigentlich allen wohlbekannt, und doch, wir wissen es, hapert es häufig an der Umsetzung. Mit diesen acht Tipps soll man sich ein langes, gesundes Leben schaffen können.

Und so gehts:

  1. Gesunde Ernährung
  2. Körperliche Aktivität
  3. Rauchverzicht
  4. Ausreichend Schlaf
  5. Normalgewicht
  6. Keine erhöhten Blutfette
  7. Kein erhöhter Blutzucker
  8. Kein erhöhter Blutdruck

Jede dieser Einzelkomponenten wird mit einer Punkteskala von 0 bis 100 bewertet, aufsummiert und anschließend der Durchschnitt gebildet. Dieser Wert sagt dann etwas über die kardiovaskuläre Gesundheit eines Menschen aus. 

Durchschnittswerte unter 50 zeigen beispielsweise einen schlechten Herz-Gesundheitszustand an; Werte zwischen 50 und 70 einen mittelmäßigen und Werte über 80 einen guten Zustand.
 

Sieben Stunden schlafen, mediterran schlemmen

Zwölf Jahre war die letzte Liste alt. Nun, und man hat mannun festgestellt, dass es auch wichtig ist, ausreichend zu schlafen, denn sonst funktionieren die anderen Punkte auch nicht richtig: Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes wirken sich dann heftiger auf den Allgemeinzustand aus. Sieben Stunden Schlaf sind ab dem mittleren Alter optimal. Übrigens ist allzu viel davon auch schon wieder ungesund, befand die AHA: Über neun Stunden sollte die Schlummerzeit nicht gehen.

Und weil die Experten nun schon mal dran waren, überarbeiteten sie auch gleich die Empfehlungen für die Ernährung: 
-    Generell sollte man, wie gehabt viel Obst und Gemüse, 
-    Nüsse, 
-    Vollkornsachen Vollkornprodukte,und 
-    fettarme Molkereiprodukte, verzehren, hingegen 
-    auf Kochsalz reduzieren, 
-    rotes und verarbeitetes Fleisch in Maßen und
-    auf sowie gesüßte Getränke weitgehend verzichten. 
Die Kardiologen empfehlen nun zusätzlich auch ausdrücklich die mediterrane Kost, da siedie ist gut fürs Herz und die Gefäße sei.
 

Wieviel sollen wir schlafen?
Die American Heart Association rechnete aus:
● Kinder unter 5 Jahren sollten 10 bis 16 Stunden am Tag schlummern.
● Für 6- bis 12-Jährige sind 9 bis 12 Stunden ideal.
● 13- bis 18-Jährige sollten auf 8 bis 10 Stunden kommen.
● Und für alle anderen sind 7 Stunden optimal.

0 Punkte für Glimmstängel-Konsumenten

Neu berücksichtigt werden jetzt auch nikotinhaltige E-Zigaretten und Tabakheizsysteme sowie Passivrauchen. Der Konsum wird bewertet wie der jener Menschen, die das Rauchen vor weniger als einem Jahr aufgegeben haben, nämlich mit 25 von 100 Punkten. Aktive Raucher erhalten hingegen 0 Punkte! Einen Abzug von 20 Punkten gibt es auch für Kinder und Erwachsene, die mit einem aktiven Smoker im selben Haushalt wohnen.

Weitere News gibt es für die Blutfette und den Blutzucker. Man solle künftig das Non-HDL-Cholesterol statt des Gesamtcholesterols messen (100 Punkte für Non-HDL unter 130 mg/dl, 0 Punkte für Werte größer als 220 mg/dl). Beim Blutzucker solle nun auch optional der HbA1c berücksichtigt werden.

Individuelle Risikoermittlung

Alles beim Alten blieb beim Sport, beim Body-Mass-Index und beim Blutdruck. Dessen Zielwert bleibt bei 120/80 mmHg, Hypertonie fängt bei spätestens 139 an beziehungsweise bei 89 mmHg diastolisch. Der BMI sollte bei einem Erwachsenen zwischen 18,5 und 24,9 liegen, wobei für Menschen mit asiatischer und pazifischer Herkunft niedrigere Grenzwerte gelten, da kardiovaskuläre Risiken bei ihnen bereits ab einem geringeren BMI ansteigen. Wer all das für sich selbst ausrechnen möchte: Es gibt einen entsprechenden Link auf der Seite der europäischen Fachgesellschaft ESC.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung

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