Allergie und Schwangerschaft

KIND ALLERGISCH, WEIL MUTTER ERDNÜSSE ASS?

Immer wieder geraten erdnussverzehrende Schwangere in den Verdacht, ihre Kinder durch den Genuss allergisch zu machen. Eine neue Studie nährt diese Befürchtungen.

Seite 1/1 1 Minute

Seite 1/1 1 Minute

Vor einigen Jahren haben Ärzte in den USA familiär vorbelasteten Schwangeren noch geraten, bis zur Geburt des Kindes auf den Konsum von Erdnüssen zu verzichten. Wegen fehlender Nachweisbarkeit für die Hypothese, dass die kindliche Sensibilisierung gegen Erdnüsse durch die Mutter ausgelöst wird, hatte man diese Empfehlung aber im Jahr 2008 wieder zurückgenommen.

In einer aktuellen Studie fanden amerikanische Wissenschaftler doch wieder Hinweise auf mögliche Zusammenhänge. In diese Untersuchung wurden 503 Kinder im Alter zwischen drei und 15 Monaten aufgenommen, bei denen eine Allergie gegen Kuhmilch oder Eier wahrscheinlich oder durch positive Tests bestätigt war und/oder ein atopisches Ekzem bestand.

Die Forscher maßen nun die IgE-Spiegel gegen Erdnüsse. Werte ≥ 5 kU/l galten als vermutlicher Indikator für eine Erdnussallergie. Dieses Kriterium erfüllten 27,8 % der Kinder. Dabei zeigte sich ein deutlich erhöhtes Risiko, wenn die werdende Mutter häufig die Knabberei genossen hatte. Bei 71 nicht gestillten Babys war die Gefahr sogar fünffach größer. Der berechnete Erdnusskonsum beruhte allerdings ausschließlich auf den Angaben der Frauen, was die Aussage der Ergebnisse limitiert. Die Studienautoren fordern daher größere kontrollierte Studien, um die möglichen Zusammenhänge weiter zu prüfen. Quelle: www.medical-tribune.de


×