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Schüßler Salze

HUSTEN & CO.

Erkältungskrankheiten sind die Domäne der Schüßler Salze. Rechtzeitig eingenommen, lassen sich die Beschwerden oft im Keim ersticken. Sollten diese indes hartnäckiger sein, sind die Salze auch adjuvant hilfreich.

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Die einfachste Regel bei Husten und Co. lautet: Gehen Sie nach den Entzündungsstadien vor. Das heißt konkret: Zu Beginn aller Erkältungsbeschwerden wird zuerst die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 eingenommen. Am besten anfangs viertelstündlich (für die ersten zwei bis drei Stunden) – dann halbstündlich und später stündlich. Je nachdem, wie sich die Beschwerden entwickeln. Tritt Stillstand oder Besserung ein, kann die Dosierung reduziert werden, ansonsten sollte die viertel- bis halbstündliche Einnahme am ersten Tag beibehalten werden.

Ferrum phosphoricum ist auch angezeigt bei trockenem, reizendem Husten und beginnender Bronchitis. Haben sich die Symptome im zweiten Entzündungsstadium manifestiert (Husten, Heiserkeit, febrile Temperaturen), empfehlen Sie zusätzlich die Nr. 4 Kalium chloratum D6. Beide Salze, Nr. 3 und Nr. 4, können wechselweise eingenommen werden. Die Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 (3. Entzündungsstadium) kommt nur zum Einsatz, wenn die Heilung stagniert und sich gelbliches Sekret absondert.

Weitere Helfer Neben den Entzündungssalzen eignen sich bei Bronchitis mit subfebriler Temperatur, Brustschmerzen, bräunlich-gelblichem Auswurf: Nr. 14 Kalium jodatum D6 oder Nr. 17 Manganum sulfuricum D6 oder Nr. 20 Kalium Aluminium sulfuricum D6 (alle passen zu diesem Beschwerdebild); bei chronischem Husten mit Auswurf von wechselnder Qualität (gelblich, weißlich): Nr. 15 Kalium jodatum D6 oder Nr. 24 Arsenum jodatum D6.

Generell bei Husten mit Auswurf, chronischem Husten und Raucherhusten ist die Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 angezeigt; bei feuchtem Husten mit klarem Sekret sowie bei feuchter Aussprache mit übermäßiger Schleimbildung: Nr. 8 Natrium chloratum D6 oder Nr. 14 Kalium bromatum D6; bei Husten mit bräunlichem Auswurf und erschwertem Atmen: Nr. 14 Kalium bromatum D6 oder
Nr. 21 Zincum chloratum D6.

Bei trockenem Husten: a) wenn der Husten krampfartig ist, auch bei Kitzel- und Reizhusten: Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 als „Heiße Sieben“; b) mit brennender oder/und trockener Mundschleimhaut, Erschöpfung, Schwäche: Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 und Nr. 8 Natrium chloratum D6; bei anfallartigem Husten, vor allem bei feuchter Witterung: Nr. 10 Natrium sulfuricum D6.

Asthmatischer Husten Dieser und das Bronchialasthma (Asthma bronchiale) reagieren besonders gut auf eine vor über 20 Jahren von mir entwickelte Schüßler Kur, das Asthmaschema: Morgens die Nr. 5 Kalium phosphoricum D6, mittags die Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 und vor dem Schlafengehen die Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6. Jedes Salz wird also einmal am Tag analog der „Heißen Sieben“ eingenommen. Die Anwendungszeit beträgt vier Wochen, kann aber fallbedingt jederzeit verlängert werden.

Mein Tipp
Sollte der Heilungsverlauf bei einer hartnäckigen  Bronchitis mit ebenso heftigem Husten schleppend verlaufen, hilft unterstützend der Senfwickel aus Uromas Zeiten: 100 Gramm pulverisierte Senfsamen werden mit lauwarmem Wasser zu einem Brei angerührt, in ein Leintuch gepackt und für zehn Minuten auf die Brust gelegt. Danach gut abwaschen oder ein warmes Bad (36 °C) nehmen. Viel Erfolg!

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 12/13 auf Seite 52.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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