Gesundheitsversorgung/AMNOG

HONORIERUNG DER APOTHEKEN ANPASSEN

Die Apotheker fordern eine gerechtere Honorierung ihrer Leistungen. „Die wirtschaftliche Lage der Apotheken hat sich deutlich verschlechtert", so Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA.

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"Ohne eine angemessene Vergütung ihrer Leistungen wird das bewährte System der Arzneimittel- und Gesundheitsversorgung durch die Apotheken in den nächsten Jahren nicht mehr funktionieren. Deshalb wollen wir Apotheker nicht nur mehr Honorar, wir brauchen es,“ forderte Wolf anlässlich des  Deutschen Apothekertages letzte Woche. „Bei der Apothekenbelastung und -honorierung herrscht akuter Handlungsbedarf.“

Seit der Einführung des so genannten Kombimodells im Jahr 2004 ist die packungsbezogene Honorierung der Apotheken nahezu unverändert geblieben. Eine Anpassung an die steigenden Personal- und Sachkosten und die Inflation sei überfällig, stellte Wolf klar. Auch die Belastungen der Apotheken steigen. Ein Teil davon ist der erhöhte Abschlag. Das Spargesetz AMNOG belastet die Apotheken noch stärker, als dies von der Politik beabsichtigt war.

Wolf: „Der erklärte Wille der Regierung war, Apotheken und pharmazeutischen Großhandel mit jeweils 200 Millionen Euro pro Jahr zu belasten. Der Großhandel wälzt aber den ihm zugedachte Sparbeitrag auf die Apotheken ab. Die Apotheken müssen also statt 200 gleich 400 Millionen Euro in diesem Jahr schultern. Unter dieser doppelten Last brechen viele Apotheken zusammen – wenn nicht heute, dann in naher Zukunft.“

Wolf fordert die Politik auf, die Belastung der Apotheken auf das ursprünglich vorgesehene Maß zu begrenzen. Auf dem Deutschen Apothekertag, der vom 6. bis 8. Oktober 2011 in Düsseldorf stattfand, diskutierten rund 300 Delegierte die für die Apothekerschaft wesentlichen Themen. Ihre Beschlüsse bilden die Grundlage für die Arbeit der ABDA. Quelle: abda.de

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