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Schüßler Salze

HERPES

Werden gleich bei den ersten Symptomen Schüßler-Salze eingenommen, ist der Spuk meist schnell vorbei. Und mit der Immun-Kur kann die Häufigkeit der Ausschläge deutlich reduziert werden.

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Über 90 Prozent der Erwachsenen sind mit Herpes-Simplex-Viren infiziert. Diese „schlafen“ in Nervenknoten und verursachen eine Entzündung, wenn das körpereigene Immunsystem sie nicht in Schach halten kann. Vor allem sind es Belastungen wie Menstruation, UV-Strahlen („Hitzebläschen“), Stress und Infekte mit oder ohne Fieber („Fieberbläschen“). Beachten Sie, dass der Bläscheninhalt infektiös ist und zur Ansteckung führt.

Auf die Art achten Zu Dr. Schüßlers Zeiten kannte man zwar die schmerzhaften Lippenbläschen, wusste aber noch nichts von der viralen Ursache. Selbst in den 1940-er Jahren nahm man noch für die als Bläschenflechte bezeichnete Erkrankung Chlamydien-ähnliche Erreger (Chlamydozoen) an. Dennoch hat Altmeister Wilhelm Heinrich Schüßler seine Salze exakt den verschiedenen Verlaufsformen und dem Inhalt der Bläschen zugeordnet – und hatte damit große Erfolge.

Das war eine einzigartige Leistung, denn außer Chemotherapie (= mit chemischen Giftstoffen gegen Erreger vorgehen), wie sie Paul Ehrlich nannte, gab es keine Therapie. Bei Herpesbläschen mit gelblich- wässrigem Inhalt kommt die Nr. 4 Kalium chloratum D6 (und Salbe Nr. 4) in Betracht. Betonen Sie in Ihrer fachlichen Beratung, dass besonders anfangs, also in den ersten Stunden, die Häufigkeit der Einnahme wichtig ist. Je öfter bei den ersten Symptomen eine Tablette eingenommen wird, desto schneller tritt der Erfolg ein.

Ich empfehle meinen Patienten die viertelstündliche Einnahme in den ersten drei Stunden. Gelblicher Inhalt Hier unterscheidet Dr. Schüßler zwei Salze. Bei Bläschen mit dunkelgelbem Inhalt kommt die Nr. 10 Natrium sulfuricum D6 (und Salbe/Brei Nr. 10) in Betracht; bei Bläschen mit dicklich-gelbem Inhalt die Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 (und Salbe Nr. 9 – oder alternativ der Brei einer aufgelösten Tablette).

Bei Neigung zu Herpesbläschen, bei Bläschen mit klar-wässrigem Inhalt und auch dann, wenn Ihre Kunden die Farbe des Bläscheninhalts nicht exakt bestimmen können, empfehlen Sie die Nr. 8 Natrium chloratum D6 und Salbe Nr. 8. In der Homöopathie wird Natrium chloratum D200 als monatliche Gabe bei Herpes-Rezidivneigung empfohlen – auch das ist im Sinne Dr. Schüßlers. Schüßler, der klassischer Homöopath war, verordnete hin und wieder auch Hochpotenzen seiner Salze, wenn er nicht so recht weiter kam.

Abwehr stärken Bei rezidivierenden Herpesausschlägen werden Ihnen Ihre Kunden dankbar sein, wenn Sie die Immun-Kur zur Stärkung der Abwehr empfehlen. Lassen Sie in dieser Reihenfolge die folgenden Salze einnehmen: Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 (für 14 Tage, dreimal zwei Tabletten), danach Nr. 11 Silicea D6 (ebenso) und anschließend die Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 (ebenso).

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 07/15 auf Seite 46.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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