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Schüßler Salze

HAUTSTRESS

Die feucht-kalte Witterung und die trockene Heizungsluft sind für die Haut Strapaze pur. Das sensible Organ braucht gerade jetzt Pflege, um gut durch den Winter zu kommen.

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Für jedes Hautproblem gibt es eine spezifisch wirkende Salbe. Unterstützend empfehle ich bei ausgeprägten Beschwerden, das der Salbe entsprechende Salz zusätzlich einnehmen zu lassen.

Hautfalten und schlaffes Gewebe Die Salbe Nr. 1 bietet noch mehr und hilft auch bei Hautstreifen nach Anwendung von Kortison oder bei Schwangerschaftstreifen. Positiv reagieren, selbst wenn manchmal etwas Geduld vonnöten ist, auf die Salbe Nr. 1 Narben und Wulstnarben, Analekzeme, Hornhaut, rissige, harte und derbe Haut. Die Calcium-phosphoricum-Salbe kommt zum Einsatz, wenn es sich um chronische Hautbeschwerden handelt. Auffällig sind winzige weißlich-gelbe Krusten auf der Haut. Und die Salbe Nr. 3, Ferrum phosphoricum, ist generell bei Hautreizungen mit Rötung, auch bei Hautabschürfungen geeignet oder wenn der Solariumbesuch zu viel des Guten war.

Helle Auflagerungen Die Kalium-chloratum-Salbe ist angezeigt, wenn die Haut trocken und empfindlich ist. Vor allem fallen aber helle, weißliche Auflagerungen auf, die aussehen, als sei die Haut mit Mehl bestrichen. Treten Hautirritationen nach der Einnahme von Medikamenten oder nach Impfungen auf, ist die Nr. 4 die Salbe der Wahl.

Etwas weniger als „Hautsalbe“ bezeichnet werden kann die Kalium phosphoricum Salbe (Nr. 5). Diese sollten Sie eher bei nervösen Organbeschwerden oder dem kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) Ihren Kunden empfehlen.

Dr. Schüßler hat aber auch für sie eine Hautbeschwerde empfohlen: Ernährungsstörungen der Haut. Das bedeutet, das Hautbild ist schlecht und sieht aus, als würde die Haut nicht ausreichend Nährstoffe bekommen. Oftmals wirkt sie auch fahl oder gräulich.

Chronische Probleme Die Kalium-sulfuricum-Salbe Nr. 6 hilft vor allem bei Akne und unreiner Haut, auch bei Hautausschlägen mit kleinen Eiterpusteln und generell bei chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis. Im Winter ist sie als Pflegesalbe sehr gut geeignet, wenn die Haut trocken und schuppig ist (gelbliche Schüppchen), hart wirkt, brennt und juckt. Magnesium phosphoricum als Salbe hilft bei allen überschießenden Hautreaktionen wie Juckreiz, Brennen und Rötung.

Der Feuchtigkeitsregulator Die Natrium chloratum-Salbe (Nr. 8) hilft bei trockener, rissiger und brennender Haut; ebenso bei Hautschwellungen (Ödemen) und bei trockenen Lippen. Sie reguliert ein Zuviel an Flüssigkeit (Ödeme) oder ein Zuwenig (Trockenheit). Besonders bewährt hat sie sich bei Lippenproblemen im Winter. Mit der Salbe Nr. 8 – auch als Stoßtherapie halb- bis stündlich dünn aufgetragen – sind schon viele Menschen von der Lippenpflegestiftmanie weg gekommen. Natrium phosphoricum als Salbe ist bei fettiger, großporiger und unreiner Haut sowie Akne mit honiggelben Pusteln geeignet. Und die Natrium-sulfuricum-Salbe hilft bei Kupferfinnen (Rosacea), Frühjahrsdermatosen und Hautausschlägen mit Krustenbildung (gelblich, grünlich).

Die Schönheitssalbe Die Silicea-Salbe hilft bei schlaffer, dünner, rauer und faltiger Haut und bei Pickeln, die im Dekolleté auftreten. Ist die Haut grieselig, zum Beispiel an den Oberarmen, ist ebenfalls auf sie Verlass. Und natürlich glättet sie Fältchen. Ist die Haut generell empfindlich, ist sie ebenso angezeigt. Last but not least die Salbe Nr. 12, Calcium sulfuricum: Für die Hautpflege ist sie weniger geeignet – dafür hat sie sich bei hartnäckigen Aknepusteln bewährt.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 12/14 auf Seite 52.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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