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Schüßler Salze

GESUNDER SCHLAF

Die Ursachen für Schlafstörungen sind vielfältig. In allen Fällen kann eine Harmonisierung des Mineralstoffhaushalts die Problematik wirkungsvoll lösen.

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Die organischen Ursachen betreffen häufig das Verdauungssystem. Darmstörungen wie Völlegefühl, Meteorismus und Flatulenz nach üppigen abendlichen Mahlzeiten belasten oft den Darm. In der Naturheilkunde wird ebenso eine eingeschränkte Funktion der Leber als Ursache für Schlafstörungen angesehen. Diese Erfahrung stimmt mit den Beobachtungen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin überein, wonach bei Problemen im Energiegleichgewicht von Leber und Galle Schlafstörungen zwischen 23 und 3 Uhr auftreten.

Einschlafstörungen Ist der Geist infolge einer regen Denktätigkeit aktiv, lässt das den Körper nicht zur Ruhe und in die Schlafphase kommen. Schüler, Erwachsene und sensible Menschen leiden darunter. Prüfungs-, arbeits- und stressbedingt schaltet das Gedankenkarussel nicht ab – und es ist schwer, in den Schlaf zu finden.

Ältere Vergessen wir nicht die altersbedingten Schlafstörungen. Sie resultieren in vielen Fällen daher, dass ab 60 Jahren ein reduziertes Schlafbedürfnis besteht. Ältere Menschen gehen außerdem oft zu früh ins Bett, nicht selten, weil ihnen langweilig ist. Auch ist die Einschlafzeit bei ihnen im Vergleich zu jungen Menschen um etwa 35 Prozent verlängert, was physiologisch normal ist. Der Griff zu einem Schlafmittel erfolgt bei Einschlafstörungen schnell, doch es gibt sanfte Alternativen.

Schüßler-Salze Bei Einschlafstörungen aufgrund von Gedankenflut und innerer Unruhe hilft am besten Magnesium phosphoricum D6 . Magnesiumsalze sind generell förderlich, den Körper in die nächtliche Ruhe- und Regenerationsphase zu bringen. Die „Heiße Sieben“ (zehn Tabletten oder ein Sachet in heißem Wasser auflösen und schluckweise trinken, jeden Schluck gut einspeicheln) wirkt oft prompt und wird von Millionen Menschen geschätzt.

Bei Einschlafstörungen von älteren Menschen haben sich zwei Salze besonders bewährt: Nr. 11 Silicea D6/12 oder Nr. 21 Zincum chloratum D6. Sollte das erste Salz nicht binnen zwei Wochen helfen, empfehle ich Ihnen, zum zweiten Salz zu raten. Bei unruhigem Schlaf mit heftigen Träumen sollten Sie an die Nr. 22, Calcium carbonicum D6, denken. Wird der Nachtschlaf durch eine üppige Abendmahlzeit behindert, ist dagegen Natrium phosphoricum D6 geeignet, um den Verdauungstrakt zu beruhigen.

Gestörter Nachtschlaf Bei Durchschlafstörungen mit Aufwachen zwischen 23 und 3 Uhr sind die beiden leberwirksamen Salze Nr. 10 Natrium sulfuricum D6 und Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 hervorragend geeignet. Empfehlen Sie Ihren Kundinnen und Kunden die Zubereitung analog der „Heißen Sieben“: Von jedem Salz fünf Tabletten zusammen in einer Tasse mit heißem Wasser auflösen und trinken. In Verbindung mit einem Leberwickel hat das meinen Patienten stets geholfen. Neben den Ein- und Durchschlafstörungen kennen wir noch Schlaflosigkeit mit Schlafsucht. Diese Menschen haben ständig den Drang, sich niederzulegen, da sie müde sind. Dieses Phänomen finden wir zum Beispiel bei an Depressionen leidenden Menschen – vielleicht kennen Sie die Problematik aus der Apotheke. Hier ist das Ergänzungsmittel Nr. 14 Kalium bromatum D6 besonders geeignet. Drei Tabletten, im Laufe des Abends eingenommen, sind ausreichend. 

MEIN TIPP
Bei den meisten Arten von Schlafstörungen hat meine Schlaf-Kur den schlafgestörten Menschen geholfen. Lassen Sie die Salze Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6, Nr. 11 Silicea D6 und Nr. 22 Zincum chloratum D6 etwa eine Stunde vor dem Zubettgehen als „Heiße Sieben“ einnehmen (je Salz drei bis vier Tabletten).

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 04/15 auf Seite 54.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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