Familie mit Koffern © Vasyl / stock.adobe.com
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Antiemetika

GEGEN REISEÜBELKEIT HABEN WIR ETWAS!

Übelkeit und Erbrechen sind häufige Symptome, keine eigenständigen Erkrankungen. Die Betroffenen empfinden sie jedoch meist als solche und wünschen sich eine rasche Besserung ihrer Beschwerden.

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Kaum jemand hat es noch nicht erlebt: Dieses flaue Gefühl im Bauch und der Magen droht alsbald damit, seinen Inhalt wieder an die frische Luft zu transportieren. Für diesen hundeelenden Zustand gibt es viele Ursachen. So etwa enge Kurven beim Auto- oder Busfahren und plötzlich klaffende Luftlöcher beim Fliegen. Es sind bekannte Situationen, die Reiseübelkeit auslösen. Wer heftig davon betroffen ist, kann auch schon mal als Beifahrer beim Geradeausfahren oder beim Fliegen ohne Turbulenzen Probleme bekommen. Übelkeit und Erbrechen sind jedoch auch häufige Begleiter anderer Beschwerden. Unter anderem gehen auch Magen-Darm-Infekte damit einher.

Reiseübelkeit Das Unterwegssein schlägt keineswegs nur Kindern gerne auf den Magen. Auch Erwachsene plagt oftmals die Reiseübelkeit. Was so vielen jeden Kilometer zur Tortur macht, heißt Kinetose. Deren Ursache liegt nicht im Magen, wie man vielleicht meinen möchte, sondern im Gehirn. Dieses befindet sich in einem Konflikt und zwar in einem schwer lösbaren: Die Augen signalisieren ihm Ruhe. Der Vestibularapparat im Innenohr hingegen nimmt die Schwankungen des Transportmittels wahr. Entsprechend meldet das Gleichgewichtsorgan dem Gehirn Bewegung. Die Sinnesorgane sind also gewissermaßen im Clinch miteinander. Die von ihnen vermittelten widersprüchlichen Eindrücke versetzen das Gehirn in Stress. Als Reaktion darauf setzt es Histamin frei. Der Botenstoff stimuliert daraufhin das Brechzentrum: Dem Reisekranken wird in Folge dessen übel und im schlimmsten Fall muss er sich übergeben.

So kann die Reise weitergehen Auf einmal ist es soweit: Im Bus auf der Fahrt zu den berühmten Tempeln oder anderen Sehenswürdigkeiten – und starke Übelkeit steigt unaufhaltsam hoch. Wer akut von einer Kinetose betroffen ist, braucht sofortige Hilfe. Eine, die nicht nur schnell wirkt, sondern auch möglichst simpel in der Anwendung ist. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wird seit letztem Jahr die Vomex A® Reise Sublingualtablette in deutschen Apotheken angeboten. Sie lässt sich jederzeit und überall einnehmen, da Wasser dazu nicht erforderlich ist. Die perfekte Lösung, wenn Ihre Kunden unterwegs Übelkeit und Erbrechen plagen.

Tipps für Ihre Kunden Zur Vorbeugung einer Kinetose können Sie Folgendes empfehlen: Richtige Platzwahl: Im Auto oder Bus vorne sitzen und auf die Straße schauen, um die Bewegungen nachvollziehen zu können. Im Flugzeug befinden sich die ruhigsten Plätze über den Tragflächen. Auf See die meiste Zeit an Deck verbringen und einen Punkt am Horizont fixieren. Nicht lesen: Die ansonsten gegenteilig vom Gleichgewichtssinn wahrgenommene Bewegung begünstigt die Übelkeit noch weiter. Keine Genussgifte: Wer Probleme mit Reiseübelkeit hat, sollte unbedingt auf Kaffee, Alkohol und Rauchen verzichten.

Ingwer knabbern: Die gesunden Wurzeln helfen auch gegen Übelkeit. Frisch sind sie allerdings meist zu scharf; besonders für Kinder. Die Lösung dafür sind Ingwerbonbons (gibt es auch zuckerfrei) und kandierter Ingwer. Das schmeckt auch den kleinen Patienten. Vomex A® rechtzeitig einnehmen: Wer bereits weiß, dass er immer wieder unter Kinetose leidet, sollte nichts dem Zufall überlassen. Das bedeutet konkret, dass der Kunde das Präparat bereits eine Stunde vor Reiseantritt einnehmen sollte und nicht wartet, bis sich die ersten Symptome zeigen.

GEZIELTER ANSATZ IM BRECHZENTRUM

Dimenhydrinat ist der Wirkstoff von Vomex® – zusammengesetzt aus Diphenhydramin und 8-Chlortheophyllin. Das potente Antiemetikum macht keine Umwege: Es setzt exakt dort an, wo Nausea und Emesis ausgelöst werden. Nämlich direkt im Brechzentrum, das im Hirnstamm lokalisiert ist. Hier sitzen die sogenannten H1-Rezeptoren, an die der Botenstoff Histamin andockt und die Beschwerden in Gang setzt. Als kompetitiver Antagonist verdrängt Diphenhydramin das Histamin von diesen Rezeptoren. Auf diese Weise minimiert es den Effekt des Botenstoffs und blockiert die Entstehung von Übelkeit und Erbrechen. Der ergänzende Wirkstoff 8-Chlortheophyllin wirkt mild stimulierend, was das Befinden ebenfalls bessert. Zudem relaxiert Dimenhydrinat die Peristaltik des Gastrointestinaltrakts

Attacke auf den Magen-Darm-Trakt? Was sich neben Kinetosen leider ebenso gerne als unerwünschte Begleiter zu Reisenden gesellt, sind gastrointestinale Infekte. Ob durch Eiswürfel aus verunreinigtem Wasser, kontaminiertem Obst und Gemüse oder einfach ungewohnter, exotischer Kost – es ist ganz schnell passiert. Typische Symptome von Infektionen des Magen- Darm-Trakts sind allen voran Diarrhoen. Doch auch Übelkeit und Erbrechen haben sie häufig mit in ihrem Gepäck. Einerlei ob Bakterien oder Viren wie etwa das Noro-Virus die Übeltäter waren: In jedem Fall ist schnelles Handeln angesagt.

NEUE INTERNETSEITE
Den Stufenplan zur richtigen Dosierung sowie viele weiteren wichtigen Informationen zur Anwendung und Wirkung von Vomex® finden Sie auf der neuen Internetseite www.vomex.de.

Denn bei gastrointestinalen Infekten droht immer ein (zu) hoher Verlust an Wasser und Elektrolyten. Was keineswegs „nur“ den Durchfällen zu schulden ist. Auch durch Erbrechen gehen dem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe verloren. Ein klarer Fall für Vomex®. Es stoppt schnell Übelkeit und Erbrechen und wirkt langanhaltend. So verringert es die Gefahr des Wasser- und Elektrolytverlustes. Zugleich beruhigt das Präparat mit seinem Wirkstoff Dimenhydrinat die Peristaltik im Verdauungstrakt. Weiterer Vorteil: Es kann mit allen gängigen Arzneimitteln gegen Diarrhoe kombiniert werden.

Für kleine und große Patienten Übelkeit und Erbrechen kennen bekanntlich kein Alter: Jeden kann es jederzeit ereilen. Umso besser also, dass Dimenhydrinat für jede Altersgruppe geeignet ist. Es bewährt sich als Antiemetikum für Erwachsene ebenso wie für junge und auch sehr junge Patienten. Wie sehr diese von dem Wirkstoff profitieren können, zeigte eine Studie der Universität Leipzig1. Sie untersuchte die Anwendung bei Kindern mit Enteritis und Erbrechen. In der prospektiven, randomisierten und Placebo-kontrollierten Studie kam es bei den Kindern, die Dimenhydrinat erhielten, zu einer deutlichen Reduktion der Emesis gegenüber der Placebo-Gruppe.

PHARMAKOLOGISCHER STECKBRIEF

Vomex® wird angewendet zur Prophylaxe und symptomatischen Therapie von Übelkeit und Erbrechen unterschiedlicher Genese, insbesondere von Kinetosen. Bei seinem Wirkstoff Dimenhydrinat handelt es sich um ein Antiemetikum/ Antivertiginosum aus der Gruppe der H1-Antihistaminika. Es wird nach oraler und rektaler Gabe gut resorbiert und dissoziiert im Blut in Diphenhydramin und 8-Chlortheophyllin. Diphenhydramin unterliegt einem ausgeprägten First-Pass-Metabolismus in der Leber (ca. 50%). Die Wirkungsdauer beträgt im Allgemeinen 3 bis 6 Stunden. Zur Prophylaxe von Kinetosen sollte die erstmalige Gabe von Vomex® eine bis eine halbe Stunde vor Reisebeginn erfolgen. Zur Therapie von Übelkeit und Erbrechen sind die Gaben in regelmäßigen Abständen über den Tag zu verteilen.

Allerdings und sehr wichtig: Die Dosierung von Vomex® muss ganz besonders bei Kindern sehr genau abgestimmt und überwacht werden. Denn Kinder sind keine kleine Erwachsene. Sie sind nicht einfach nur kleinere Patienten und bringen weniger Gewicht als Erwachsene auf die Waage. Kinder haben auch eine andere Stoffwechselaktivität. Das bedeutet, dass sie arzneiliche Wirkstoffe anders metabolisieren. Entsprechend muss die Gabe von Medikamenten unbedingt altersgerecht angepasst werden, um Überdosierungen zu vermeiden. Der Hersteller von Vomex® wird dieser großen Verantwortung gerecht und hat einen Stufenplan zur Dosierung des Präparates bei Kindern entwickelt. Schließlich ist es für Kinder ab sechs Kilogramm Körpergewicht zugelassen. Eckdaten zur Dosierung gemäß Stufenplan

  • Für Kleinkinder (ab sechs kg) gilt eine Tagesdosis (innerhalb von 24 Stunden) von fünf Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, beim Sirup aufgeteilt in drei bis vier Einzeldosen mit 2,5 ml, beim Suppositorium (ab acht kg) eine Einzelgabe mit 40 mg.
  • Kinder im Alter von 6 – 14 Jahren können eine Tagesmaximaldosis von 150 mg Dimenhydrinat, auch innerhalb von 24 Stunden, erhalten.
  • Für Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahren gilt eine Tagesmaximaldosis von 400 mg Dimenhydrinat.

Wichtig: Bei sehr jungen Kindern ist der anticholinerge Effekt von Dimenhydrinat variabel in der Ausprägung, sowohl hinsichtlich der Wirksamkeit als auch möglicher Nebenwirkungen. Aus diesem Grund können im Falle einer Überdosierung mit Dimenhydrinat die Nebenwirkungen bei Kindern unter drei Jahren lebensbedrohlich sein.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 06/18 ab Seite 100.

Zum Gewinnspiel geht's hier entlang.

Birgit Frohn, Diplom-Biologin und Medizinjournalistin

Quellen:
1 Uhlig U. et al.: Dimenhydrinat bei Kindern mit Enteritis und Erbrechen – eine prospektive randomisierte plazebokontrollierte Studie der Universität Leipzig; Pediatrics, 2009; pp e 622 – e 632.



Vomex A® Dragees, Sirup, Kinder-Suppositorien 40 mg/Kinder-Suppositorien 70 mg forte/ Suppositorien 150 mg

Wirkstoff: Dimenhydrinat. Zusammensetz: Dragees: 1 Dragee enthält: 50 mg Dimenhydrinat. Sirup: 10 ml Sirup enthalten: 33 mg Dimenhydrinat. Kinder-Supp. 40 mg / Kinder-Supp. 70 mg forte/ Supp. 150 mg: 1 Zäpfchen enthält: 40 mg / 70 mg / 150 mg Dimenhydrinat. Sonst. Bestandt.: Dragees: Calciumcarbonat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Glucose-Sirup, arabisches Gummi, Lactose-Monohydrat, Macrogol (6000), Magnesiumstearat, mikrokristalline Cellulose, Gelborange S, Ponceau 4R, Azorubin, Sucrose, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Titandioxid, weißer Ton, Montanglycolwachs. Sirup: Kirscharoma, Propylenglycol, Glycerol 99 %, Sucrose, gereinigtes Wasser. Kinder-Supp. 40 mg / Kinder-Suppositorien 70 mg forte/ Suppositorien 150 mg: Hartfett. Anwendungsgebiete: Zur Prophylaxe u. symptomatischen Therapie von Übelk. u.Erbrechen unterschiedl. Genese, insbes. von Kinetosen. Hinweis: Dimenhydrinat ist zur allein. Behandlung von Zytostatika-induzierter Übelk. u. Erbrechen nicht geeignet. Gegenanzeigen: Absolut: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Antihistaminika o. einen anderen Bestandteil des Arzneimittels. akuter Asthma-Anfall, Engwinkelglaukom, Phäochromozytom, Porphyrie, Prostatahyperplasie mit Restharnbildung, Krampfanfällen (Epilepsie, Eklampsie). Dragees: Überempfindlichkeit ggü. Gelborgange S, Ponceau 4R, Azorubin. 70 mg Supp.: nicht bei Kindern unter 14 kg Körpergew.. Supp. 150 mg: nicht bei Kindern unter 14 Jahren. Relativ: eingeschr. Leberfunkt., Herzrhythmusstör., Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Bradykardie, angeborenes langes QT-Syndrom o. anderen klein. sign. kardialen Störungen (insb.Herzkrankheit, Erregungsleitungsstör., Arrhythmien), gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern (z.B. Antiarrhythmika Klasse IA o. III, Antibiotika, Malaria-Mittel, Antihistaminika, Neuroleptika) o.zu einer Hypokaliämie führen, chron. Atembeschw. u. Asthma, Pylorusstenose. Warnhinw.: Dragees/ Sirup: nicht bei hereditärer Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Saccharose-Isomaltose-Mangel. Dragees: nicht bei hereditärer Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel. Nebenwirk.: Sehr häufig: Somnolenz, Benommenh., Schwindelgefühl u.Muskelschwäche. Häufig: als anticholin. Begleiterschein. Mundtrockenh., Tachykardie, Gefühl einer verstopften Nase, Sehstör., Erhöhung des Augeninnendruckes, Miktionsstör.. Magen-Darm-Beschw. (z.B. Übelk., Schmerzen im Bereich des Magens, Erbrechen, Obstipation o. Diarrhoe) u. Stimmungsschwank.. Bei Kindern die Möglichkeit des Auftretens paradoxer Reakt. wie Unruhe, Erreg., Schlaflosigkeit, Angstzuständen o. Zittern. Allerg. Hautreakt., Lichtempf. der Haut und Leberfunktionsstör. (cholestat. Ikterus). In Ausnahmef. Blutzellschäden. Vorübergeh.Schlafstör. nach plötzl. Beenden längerer Therapien. Schrittweises Ausschleichen wird empfohlen. Entwicklung einer Medikamentenabhängigk. nicht auszuschließen. Status: apothekenpflichtig. Stand: Drag.: April 2017, Sirup, Supp.: November 2017
Klinge Pharma GmbH, Bergfeldstraße 9, 83607 Holzkirchen

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