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Shampoo

GANZ NORMAL

Fest im Griff, mit natürlichem Glanz, gesunder Kopfhaut und weichem Fall: Indizien für normales Haar. Wer es sein eigen nennt, kann sich glücklich schätzen. Damit es lange gesund bleibt, stehen Sie Kunden beratend zur Seite.

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Es ist weder gefärbt, gesträhnt oder dauergewellt, fettig, trocken oder neigt zu Schuppen – normales Haar. Viele Frauen wünschen es sich, lassen nach jahrelangem Färben wieder ihre Naturhaarfarbe nachwachsen und bleiben dabei. Eine gute Möglichkeit, wieder zurück zum normalen Haar zu gelangen. Allerdings braucht das Geduld: im Schnitt bis zu fünf Jahre, bis sich schulterlanges Haar einmal erneuert hat. Normales, gesundes Haar ist wahrlich ein Schatz, den es so lange wie möglich gilt zu erhalten.

Damit das gelingt, helfen Ihre Tipps in Kombination mit passender Pflege aus Ihrem Sortiment. Normales Haar kann glatt, kraus, fein oder dick sein. Ganz gleich ob blond, brünett oder rot: Regelmäßige Pflege hilft dabei, es gesund zu halten.

Shampoo Wer sich damit wohl fühlt: Tägliches Waschen ist unnötig, alle zwei bis drei Tage reichen aus. Das ermöglicht der Kopfhaut, den Säureschutzmantel zu regenerieren. Vor dem Waschen sanft und gründlich durchkämmen. Empfehlen Sie milde Shampoos, deren pH-Wert im leicht sauren Bereich bei etwa 5,5 liegt. Wer ein Kräutershampoo wünscht, ist mit Produkten, die Kamillenblüten, Spitzwegerich, Zinnkraut oder Kieselsäure enthalten, gut versorgt.

KUREN
Normales Haar sollte ein bis maximal zwei Mal pro Woche mit einer Extraportion Pflege verwöhnt werden, beispielsweise eine Haarkur für normales Haar. Diese vor dem Schlafengehen ins trockene Haar einarbeiten, damit sie nachts wirken kann. Alternativ bieten sich Expresskuren an, die binnen ein bis fünf Minuten ihr Wirkspektrum entfalten oder Leave-in-Sprühkuren. Auch wenn Pflegeprodukte auf Ölbasis gerade der Trend in der Haarkosmetik sind: Normales Haar braucht diese nicht. Wichtig ist, gesundes, normales Haar nicht zu überpflegen, dann wirkt es auf einmal schlaff und strähnig.

Hauptaufgabe des Shampoos liegt darin, die Kopfhaut von Fett, Schweiß, abgestorbenen Hautzellen und Haare von Gerüchen und Stylingprodukten zu befreien. Beim Waschen Wasser am besten lauwarm belassen. Zu heißes Nass schadet mehr, als es nutzt. Im Hinblick auf Shampoo reicht, je nach Haarlänge, eine hasel- bis walnussgroße Portion aus, ebenso wie einmaliges Shampoonieren. Anschließend sehr gründlich auswaschen, damit alle Reste vollständig entfernt werden. Das schützt zudem vor Schuppenbildung, Brennen und Jucken. Faustregel: fünfmal so lange spülen wie zum Einschäumen gebraucht wurde.

Conditioner Ob im Anschluss ein Conditioner zum Einsatz kommt, ist Geschmackssache. Wenn, dann sollte er nur in Längen und Spitzen eingearbeitet werden. Er hat keine intensiv pflegende Wirkung, sondern soll lediglich das Kämmen der besonders empfindlichen, nassen Haare erleichtern. Alternativ eignen sich dazu auch Bürsten mit weichen Borsten oder spezielle Kunststoffbürsten. Sie sehen aus wie eine Computermaus, bestehen aus verschieden langen, flexiblen Borsten, die schonendes Haarekämmen ohne Ziehen und Reißen ermöglichen.

Trocknen und Kämmen Bevor es ans Kämmen geht, nasse Haare nicht trockenrubbeln, sondern besser in einen Handtuchturban oder ein Mikrofasertuch wickeln und fünf bis zehn Minuten antrocknen lassen. Fragen Sie, ob, wie oft und heiß das Haar der jeweiligen Kunden im Anschluss mit Föhn oder Glätteisen behandelt wird. Empfehlen Sie dazu ein entsprechendes Hitzeschutzspray aus Ihrem Sortiment. Es schützt vor unnötigem Austrocknen und Spliss. Raten Sie zu niedrigen Föhntemperaturen, so bleibt der natürliche Glanz des Haars erhalten. Auch die Talgproduktion auf der Kopfhaut behält ihre normale Funktion: Hitze kurbelt sie an, Haare können schneller nachfetten.

Kämme, Spangen & Co. Wer gesundes Haar hat, sollte es häufig offen tragen. Ständiges Zusammenbinden kann dazu beitragen, dass es brüchiger wird. Haargummis und -spangen sollten weder scharfe Ecken und Kanten noch Metallklemmen haben. Haargummis am besten aus einem Stück, also weder gummiert noch mit Metallring. Im Trend liegen Spiralgummis, die es in verschiedenen Farben gibt. Sie sind schonender zum Haar und verursachen weder einen Knick in der Frisur noch, dass die Haare beim Lösen darin hängen bleiben. Auch wenn es nicht danach aussieht: Sie haften gut und bieten eine schonende Alternative.

Zum Kämmen empfehlen Sie beispielsweise die eingangs erwähnte spezielle Kunststoffbürste, Kämme aus Hartgummi oder Horn. Weder Kamm noch Bürste sollten scharfe Ecken oder Borsten haben. Damit alles hygienisch und style-technisch einsatzbereit bleibt, Kämme und Bürsten regelmäßig in lauwarmer Shampoolauge reinigen sowie Aufsätze elektrischer Rundbürsten enthaaren.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 10/14 ab Seite 94.

Kirsten Metternich, Freie Journalistin

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