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Purin | Harnsäure

FRUKTOSE BEEINFLUSST ENTSTEHUNG VON GICHT

Nach neuesten Erkenntnissen beeinflusst nicht nur ein übermäßiger Fleisch- und Alkoholkonsum das Entstehen von Gicht, sondern auch die Zufuhr von Fruktose als Süßungsmittel.

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Hierbei ist nicht – wie man vielleicht zuerst vermuten möchte – ein Verzehr von Obst der ausschlaggebende Faktor, sondern die Aufnahme von Fruktose durch Softdrinks und Fruchtsäfte, denen Fruktose als Süßungsmittel zugesetzt wird. Da Fruktose in der Herstellung billiger ist als Haushaltszucker und vermeintlich gesünder , werden immer mehr industriell gefertigte Lebensmittel mit Fruktose gesüßt.

Fruktose hat als einziges Kohlenhydrat über die Steigerung der körpereigenen Purin-Synthese einen direkten Einfluss auf die Harnsäure. Zusätzlich wird die renale Harnsäure-Ausscheidung gehemmt, ähnlich wie auch Alkohol in die Harnsäure-Ausscheidung eingreift. Besonders ausgeprägt ist der Effekt bei Patienten, deren Harnsäure-Spiegel bereits erhöht sind.

Untersuchungen aus dem Jahre 2008 unter 46.000 Männern konnte zeigen, dass bereits ein Fruktose-haltiges Süßgetränk pro Tag das Risiko an Gicht zu erkranken um 45% steigert. Patienten mit erhöhten Harnsäurespiegeln sollten daher entsprechende Lebensmittel meiden.

Doch wie sieht es mit dem Verzehr von Obst für diese Patienten aus? Hier überwiegen die Vorteile einer obstreichen Ernährung zur Prävention anderer Erkrankungen die Nachteile einer (z.T. durchaus erhöhten) Fruktose-Zufuhr über Obst. Quelle: Landesapothekerkammer Hessen

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