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EINFACH AUSGEBRANNT

Aufstehen, arbeiten, Kinder versorgen, Haushalt, Gassi gehen, einkaufen, Freunde treffen – was eine Zeit lang Spaß macht, kann irgendwann dazu führen, dass man sich vollkommen überfordert fühlt.

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Man kommt schnell in einen Teufelskreis aus Stress, Forderung, Überforderung und Angst. Und das endet häufig in einem Burn-out. SL01, ein Psychologie-Portal, hält dazu zahlreiche Informationen bereit. Meist hängt das Gefühl totaler Erschöpfung damit zusammen, dass in unserer Gesellschaft mit immerwährendem und seligmachendem Aktionismus geworben wird:

Wir müssen, egal wo, rund um die Uhr erreichbar und in verschiedenen Gruppierungen Mitglied sein, wir müssen alle Trends mitmachen, wir dürfen nicht altern, haben uns um Ehe, Familie und pflegebedürftige Eltern zu kümmern und dürfen auf keinen Fall auch nur ein einziges graues Haar haben. Dabei sollten wir aber bitte auch noch immer schön heiter sein und gute Stimmung verbreiten. Und das über Jahre! Wie oft fragt man sich dabei, wie lange man diesem Stress noch standhalten kann?

Was ist eigentlich Stress? Was für den einen eine optimale Anforderung darstellt, geht einem anderen gleich zu Herzen. Das „Transaktionale Stressmodell“, SL02, Suchbegriff „Stressmodell von Lazarus“, benannt nach dem Psychologen Richard Lazarus, beschreibt Stresssituationen als komplexe Wechselwirkungen zwischen einer Situation und der handelnden Person. Das trifft natürlich auf eine Vielzahl, wenn nicht gar auf die meisten Menschen zu.

Besonders betroffen sind hochsensible Menschen, wie die Seite SL03 einer Schweizer Beraterin und Stimmtherapeutin erklärt, die sich seit langer Zeit intensiv mit diesem Thema befasst. Solche Menschen weisen eine speziell ausgeprägte Empfindsamkeit auf, die von ihrer Umwelt oft gar nicht nachvollzogen werden kann. Sie haben besondere Mühe, sich vor Leistungsdruck und Stress zu schützen. Die „Praktischen Tipps“ mit den „Wegen aus der Überstimulation“ auf dieser Seite können sicher auch manch „normalem“ Stressgeplagten nützliche Hilfe sein.

Am Ende steht Burn-out Immer mehr Deutsche fühlen sich zutiefst erschöpft, ausgebrannt. Der moderne Lebensstil fordert seinen Tribut. SL04, die Beratungsseite eines Entspannungspädagogen und ausgebildeten Coaches für Hypnose und Mentaltraining, hält gleich zu Beginn ein Video mit einer Betroffenen bereit, die den Zustand des Burn-outs auf den Punkt bringt. Auch andere Rubriken der Seite befassen sich sehr lebensnah mit dem Thema. Was irgendwann einmal als spannende Herausforderung und mit Begeisterung anfing, endet nicht selten in unüberwindbarer Drangsal, wie Sie unter SL05, Suchwort „Burnout“, nachlesen können. Vor dem totalen Zusammenbruch werden Anzeichen für ein Burn-out oft nicht erkannt oder sie werden ignoriert.

Anzeichen und Ursachen In der heutigen Zeit stehen fast alle Menschen unter gestiegenen Anforderungen. Man muss mehr leisten als noch vor zehn Jahren. Beruf und Familie müssen mit all dem zur Verfügung stehenden „Freizeitstress“ koordiniert werden. In bestimmte Zeiteinheiten muss immer mehr „hineingepackt“ werden. Neben Ausführungen zu den Ursachen, den verschiedenen Phasen und der Heilung von Burn-out finden Sie auf SL06 ein Einführungsvideo aus „Welt der Wunder“ zum Thema. Auf dieser Seite wird auch der typische Verlauf als schleichender Prozess thematisiert.

Wenn Arbeit krank macht Wie macht sich Burn-out im Berufsleben bemerkbar? Antworten auf Fragen sowie Ideen, wie Sie dem Stress begegnen können, gibt die Süddeutsche Zeitung in verschiedenen Artikeln unter SL07, Suchbegriff „Burn-out“, „Rubrik „Karriere“. Wie die Symptome im Einzelnen aussehen können, ist nachzulesen beim Deutschen Netzwerk für betriebliche Gesundheitsförderung, SL08, „Archiv“, „Osha ...“. Spannend ist auch, wie Firmen gerade mit ihren Leistungsträgern umgehen, was der Spiegel unter SL09, Suche „Spitzenkräfte verbrennen“, drastisch darstellt. Kann ein Unternehmen Stress auffangen? Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen beantwortet auf SL10, Suche „Stress“, unter „Was tun bei Stress?“ diese Frage.

Vorsicht und Hilfe Man kann viel tun, um dem Burn-out vorzubeugen. Interessant auch für Ihre Kunden: Einen Burn-out-Test zur Selbsteinschätzung finden Sie unter SL11. Alles in unserem Leben muss schnell gehen, Multitasking ist angesagt, ständig muss man am Handy erreichbar sein und zehn E-Mails auf einmal beantworten. Das macht auf Dauer krank. SL12 beschreibt unter „Fitness“, „Arbeit und Beruf“, „Burn-out“, zwölf goldene Regeln im Umgang mit Burn-out. Der erste Weg für Betroffene sollte aber auf Basis Ihrer Ratschläge in jedem Fall zum Haus- oder Betriebsarzt führen.

Hier können professionell Symptome untersucht und beobachtet werden, um eine individuell passende Therapie zusammenzustellen. Beobachten Sie Ihre Kunden, reagieren Sie auf Anzeichen und sprechen Sie Betroffene an. Viele freuen sich über kompetente Hilfe. Und denken Sie daran: Der beste Tag ist heute, denn „Mancher rennt dem Glück hinterher, weil er nicht merkt, dass das Glück hinter ihm her ist, ihn aber nicht erreicht, weil er so rennt“ (Bert Hellinger).

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 03/15 ab Seite 94.

Barbara Schulze-Frerichs, PTA/Ursula Tschorn, Apothekerin

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