© Frank Richter / Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.

Schon mal da gewesen?

EIN MÄRCHEN AUS STEIN

Die Sächsische Schweiz ist eine der spektakulärsten Landschaften Europas – ein Wanderparadies mit unzähligen Eindrücken: Mal geht es durch ein wildromantisches, moosgrünes Tal mit Bach, kurz darauf steht man in der flirrenden Hitze eines sonnigen Gipfels.

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Bekannt ist der Landstrich südöstlich von Dresden vor allem für seine Tafelberge. Nirgendwo auf der Welt gibt es eine höhere Dichte dieser seltenen und faszinierenden Bergformen. In einem Umkreis von etwa 20 Kilometern finden sich gleich 26 Exemplare mit Höhen zwischen 304 und 723 Metern. Jeder einzelne ist ein Unikat: der eine ein Bilderbuchtafelberg mit flachem Gipfelplateau und fast senkrechten Wänden, der andere ein filigranes Ensemble dutzender Gipfel und wieder ein anderer kaum mehr als eine verwitterte Kleckerburg. Die Sächsische Schweiz ist der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges. Die andere Hälfte liegt in Tschechien und heißt dort České Švýcarsko – Böhmische Schweiz.

In jedem Teil schützt ein Nationalpark die wertvollsten und ursprünglichsten Zonen. Zusammen mit den umliegenden Landschaftsschutz- gebieten ergibt sich ein grenzüberschreitendes Reiseziel von immerhin etwa 700 Quadratkilometern Fläche. Das Elbsandsteingebirge ist übrigens kein normales Gebirge. Eigentlich ist es, geologisch gesehen, überhaupt kein Gebirge – weder von den Höhen noch von der Entstehung her. Das Baumaterial dieser Landschaft ist im Wesentlichen Sand, Sand vom Grunde eines Meeres, das in der Kreidezeit vor 144 Millionen Jahren die Region bedeckte.

Mehrere Hundert Meter stark ist die Sandschicht, die sich in dieser Zeit zu Stein verfestigte. Vor etwa 100 Millionen Jahren wurde diese Platte aus dem Meer gehoben und zerbrach mehrfach. Die Elbe und ihre Zuflüsse gruben sich tief ein. So entstanden die verschiedenen Landschaftsstockwerke: Täler, Schluchten, Hochflächen, Tafelberge und Felsenriffe. Dieses ausgeprägte Höhenprofil mit bis zu 450 Metern Höhenunterschied und der unerschöpfliche Formenreichtum machen den Reiz dieser Landschaft aus. Immer wieder ergeben sich neue reizvolle Ausblicke. Groß trifft auf klein, schroff auf eben, majestätisch auf skurril. Der Flaggschiff-Wanderweg durch die Region ist der Malerweg Elbsandsteingebirge.

Sein Name erinnert an die Entdeckung der Felsenwelt als Reiseziel durch die Maler der Romantik. Immer wieder kamen sie aus Dresden, um sich von der eigenwilligen Naturschönheit inspirieren zu lassen. Der Malerweg Elbsandsteingebirge ist ein Etappenwanderweg. Auf 112 Kilometern führt er zweimal quer durch die Sächsische Schweiz und dabei zu den schönsten Ecken und Winkeln der Region. Mit acht abwechslungsreichen Tagesetappen in verschiedenen Schwierigkeiten bietet er genug Material für einen kleinen Wanderurlaub. Am Wegesrand finden sich Hotels und Pensionen, die sich auf Etappenwanderer eingestellt haben und auch beim Gepäcktransfer behilflich sind.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 04/2020 auf Seite 89.

KONTAKT
Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.
www.saechsische-schweiz.de 

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