Titelbild Branchen-News

DR. KADE Pharmazeutische Fabrik GmbH | Menstruationsbeschwerden

TABUTHEMA REGELBESCHWERDEN – AKTUELLE DATEN UND PFLANZLICHE THERAPIEOPTIONEN

Menstruationsbeschwerden sind für viele Frauen ein leidvolles und dazu regelmäßig wiederkehrendes Thema. In einer aktuellen Umfrage1 unter Betroffenen gaben 58 Prozent der Befragten an, häufig (sehr/eher häufig) unter starken Blutungen zu leiden. Krämpfe während der Periode nannten sogar 68 Prozent.

Seite 1/1 4 Minuten

Seite 1/1 4 Minuten

Dennoch sind Regelbeschwerden nach wie vor ein Tabuthema, über das viele Frauen ungerne re-den. Laut der Umfrage spricht nur gut die Hälfte der Befragten (55 Prozent) ihr Problem gegenüber dem Partner oder der Partnerin an, immerhin 64 Prozent weihen Freund:innen ein. Gleichzeitig wünscht sich die große Mehrheit einen offeneren Umgang mit dem Thema (83 Prozent finden das sehr/eher wichtig). In der Realität sieht es aber oft so aus, dass das eigentliche Problem – etwa starke Menstruationskrämpfe – auch in der Apotheke nicht direkt benannt wird, sondern die Kundin beispielsweise ein Schmerzmittel plus Wärmeauflage verlangt.

Kundinnen wünschen Phyto-Präparate

Die Umfrage zeigt aber auch: Frauen würden ihre Regelbeschwerden gerne mit pflanzlichen Arzneimitteln behandeln (84 Prozent Zustimmung/eher Zustimmung). Diese sollten im Idealfall schnell wirken und gut verträglich sein. Beide Aspekte sind jeweils 98 Prozent der Befragten sehr/eher wichtig. Allerdings geben fast zwei Drittel an, dass ihnen noch nie ein pflanzliches Präparat gegen Regelbeschwerden empfohlen wurde.

Nur neun Prozent haben eine entsprechende Empfehlung in der Apotheke erhalten. Dabei würde sich ein Therapieversuch mit einem Phytotherapeutikum vermutlich für viele Betroffene lohnen. Denn 71 Prozent der befragten Frauen, die bereits pflanzliche Arzneimittel gegen Menstruationskrämpfe verwendet haben, bewerten ihre Erfahrungen als gut oder sehr gut. Die besondere Herausforderung in der Apotheke besteht also darin, kompetent und empathisch „in der Tabuzone“ zu beraten und dabei den Wunsch nach pflanzlichen Therapieoptionen zu berücksichtigen.

Hier lohnt es sich – wenn etwa ein Schmerzmittel plus Wärmeauflage, Tee oder Spasmolytikum gewünscht wird – genauer nachzufragen, um eine Hyper- oder Dysmenorrhoe-Problematik zu erkennen und eine entsprechende Empfehlung geben zu können.

Regelbeschwerden? – Schafgarbe wirkt schmerz- und krampflindernd

Rund die Hälfte der menstruierenden Frauen2 sieht sich jeden Monat vor demselben Problem: Unterleibskrämpfe, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen und sie im Berufs- wie im Privatleben spürbar einschränken. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein, weshalb zunächst die Abklärung durch einen Arzt/eine Ärz-tin angezeigt ist.

Gerade für Kundinnen, die ein pflanzliches Medikament einem synthetischen Präparat vorziehen, bietet sich eine Behandlung mit Schafgarbe (Achillea millefolium) an. Die Arzneipflanze wird in der Volksmedizin bereits sehr lange als Tee oder Tinktur bei schmerzhaften Krämpfen im Magen-Darm-Bereich und während der Menstruation eingesetzt.

Zu dem traditionellen Heilmittel liegen präklinische Daten sowohl für eine spasmolytische wie auch eine analgetische Wirkung vor.3 Die aktuelle Monografie der HMPC der EMA nennt für Tee und einen wässrigen Schafgarbenkraut-Trockenextrakt die Indikation „symptomatische Behandlung leichter Krämpfe während der Menstruation“.4

Auch eine doppelt-verblindete, Placebo-kontrollierte randomisierte klinische Studie konnte zeigen, dass die Arzneipflanze bei schmerzhaften Menstruationskrämpfen hilft – und zwar ab der ersten Behandlung.5 Damit eignet sich Schafgarbe (jetzt neu: KadeZyklus® bei Krämpfen während der Menstruation) – im Gegensatz zu anderen pflanzlichen Heilmitteln auch zur Akuttherapie.

Sie kann also direkt eingenommen werden, wenn die Beschwerden auftreten – und das bereits ab einem Alter von 12 Jahren. Das macht Schafgarbe gerade auch für Mädchen und junge Frauen interessant, die ein Präparat zur Linderung ihrer Menstruationsbeschwerden suchen.

Hirtentäschel – traditionelles Heilmittel bei starker Menstruationsblutung

Treten während der Periode starke Blutungen auf, stellt dies eine zusätzliche Belastung dar, die betroffene Frauen durch den Tag und die Nacht begleitet. Eine neue pflanzliche Therapieoption bei Hypermenorrhoe – gerade auch für Phyto-affine Kundinnen – bietet Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris). In der traditionellen Medizin verschiedener europäischer und asiatischer Länder wird es zur Blutstillung sowie bei zu starken oder verlängerten Menstruationsblutungen eingesetzt.

Präklinische Daten stützen die traditionelle Anwendung bei starker Regelblutung. Durch die regelmäßige Einnahme von Hirtentäschelkraut an den Tagen kurz vor und während der Regelblutung wird die Uterusmuskulatur angeregt, was zur Muskelkontraktion und damit verbundenen Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut sowie einer effizienten Gefäßverengung in der Gebärmutterschleimhaut führt. So wird der Blutverlust verringert.

Auch der Ausschuss für pflanzliche medizinische Produkte (Committee on Herbal Medicinal Products, HMPC) der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) bewertet die präklinischen Daten zur Wirkung des Hirtentäschelkrautes und die Erfahrungen der langjährigen medizinischen Anwendung in den Ländern der EU in der HMPC-Monographie als positiv.6

Die Anwendung von definierten Capsella-bursa-pastoris-Extrakten (z. B. enthalten im neuen KadeZyklus® bei starken Blutungen während der Menstruation) ist als traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Verminderung starker Menstruationsblutungen bei Frauen mit regelmäßigem Menstruationszyklus nach Ausschluss einer ernsthaften Erkrankung (z. B. einer organischen Ursache) zugelassen.7 Die Behandlung mit dem langjährig bewährten Extrakt des Hirtentäschels ist gut verträglich und eignet sich zur Akuttherapie.


1 Bilendi-Umfrage im Auftrag von DR. KADE unter 1.015 Frauen der deutschen Bevölkerung zwischen 18 und 50 Jahren, die im letzten Jahr unter Zyklusbeschwerden gelitten haben, Februar 2023.
2 Römer T. Hypermenorrhö. Med Monatsschr Pharm 2013; 36 (1): 4–12.
3 European Medicines Agency (EMA), H.M.P.C. Assessment report on Achillea millefolium (L.), herba. EMA/HMPC/376415/2019.
4 European Medicines Agency (EMA), H.M.P.C. European Union herbal monograph on Achillea millefolium (L), herba. EMA/HMPC/376416/2019, 2020.
5 Jenabi E et al. Effect of Achillea Millefolium on Relief of Primary Dysmenorrhea: A Double-Blind Randomized Clinical Trial. J Pediatr Adolesc Gynecol 2015; 28 (5): 402–404.
6 European Medicines Agency (EMA), H.M.P.C. Assessment report on Capsella bursa-pastoris (L.) Medikus, herba. EMA/HMPC/262767/2010, 2011.
7 European Medicines Agency (EMA), H.M.P.C. Community herbal monograph on Capsella bursa-pastoris (L.) Medikus, herba. EMA/HMPC/262766/ 2010.

×