STADA | Individuelle Strahlentherapie

DNA-TEST KANN LAUT STUDIE THERAPIETREUE, PATIENTENZUFRIEDENHEIT UND THERAPEUTISCHE VIELFALT VERBESSERN

Der DNA-Test STADA Diagnostik Statine trägt zu einem guten Arzt-Patienten-Verhältnis bei, stärkt die Erwartung des Patienten an den präventiven Nutzen der Therapie und verbessert sein Vertrauen auf die individuell richtige Dosierung seines Statins. Das sind Ergebnisse einer Pilotstudie der Brandenburgischen BKK an 84 multimorbiden Statin-Patienten mit Statin-assoziierten Nebenwirkungen. Neben den genannten subjektiven Parametern zur verbesserten Compliance zeigten sich in der Test-Gruppe auch eine signifikante Reduktion der Abbruchraten sowie eine differenziertere Statin-Verordnung. „Sofern sich die Erkenntnisse in weiteren Forschungsarbeiten bestätigen, wäre eine breitere oder regelhafte Verwendung des DNA-Statin-Tests, zumindest für bestimmte Patientengruppen, wünschenswert“, so Studienleiter Prof. Uwe May.

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Zum Schutz vor kardiovaskulären Erkrankungen sind viele Patienten mit Hypercholesterinämie auf Statine angewiesen. Die Wirksamkeit der Cholesterinsenker ist nachgewiesenermaßen gut, dennoch ist die Compliance vieler Patienten schlecht. In einer kanadischen Studie (n = 143.505) nahmen 75% der Patienten nach 2-jähriger Behandlungsdauer ihr Statin unregelmäßig oder gar nicht mehr ein.1 Häufiger Abbruchgrund sind Statin-assoziierte muskuläre Symptome (SAMS), deren Prävalenz in Register- und Beobachtungsstudien bei 7–29% liegt.2,3

Studien-Design
Die Brandenburgische BKK untersuchte in Kooperation mit dem Institut Fresenius, ob und wie sich die Durchführung des DNA-Tests STADA Diagnostik Statine auf die Patienten- Adhärenz auswirkt. Es nahmen 84 multimorbide Patienten mit Statin-assoziierten Nebenwirkungen aus dem Versichertenkollektiv teil. 42 Patienten stimmten der pharmakogenetischen Typisierung zu, weitere 42 Patienten dienten als Kontrollgruppe. In der Studie wurde die gesundheitsbezogene Lebensqualität mit dem standardisierten Fragebogen SF-12 erfasst, der um fünf Fragen zur Statintherapie ergänzt wurde. Innerhalb eines Jahres wurden die Teilnehmer dreimal befragt. Zusätzlich wurden die Verordnungsdaten analysiert.

Verbesserung bei Therapievertrauen und Adhärenz Das Ergebnis der Pilotstudie zeigt eine signifikante Reduzierung an Abbruchraten, ebenso wie eine Steigerung des Therapievertrauens in der DNA-Test-Gruppe:

  • Die Abbruchraten der DNA-Test-Gruppe reduzierten sich nach dem Statin-Test von zunächst 35,3% auf 23,5%. In der Kontrollgruppe trat keine Veränderung der Abbruchraten ein. Diese lag konstant bei 6,7%. (Abb. 1)
  • Eine ansteigende Tendenz zeigte sich im Hinblick auf die bestmögliche Dosierung des Statins in der DNA-Test-Gruppe. Hier stieg das Vertrauen der Patienten in die Entscheidung des Arztes von zunächst 35,3% auf 58,8%, wohingegen die Werte der Kontrollgruppe von 80% auf 60% zurückgingen. (Abb. 2)
  • Die subjektiv empfundene Zuversicht in den präventiven Effekt der Statintherapie in der DNA-Test-Gruppe steigerte sich von 88,2% auf 94,1%. In der Kontrollgruppe reduzierte sich der Anteil der zuversichtlichen Patienten von zunächst 86,7% auf 73,3%. (Abb. 3)

Höhere therapeutische Vielfalt
Nach Anwendung des DNA-Tests wurden ca. 40% der Patienten hinsichtlich des Wirkstoffs oder der Dosierung umgestellt. Die beiden Leiter der Pilotstudie, Prof. Uwe May und Carolin Claus von der Hochschule Fresenius, Idstein, fassen dieses Ergebnis folgendermaßen zusammen: „Ohne DNA-Test wird in der überwiegenden Zahl der Fälle relativ undifferenziert die Standardsubstanz (Simvastatin) verschrieben. Nach Durchführung des DNA-Tests hingegen, erhält jeder dritte Patient Atorvastatin.“4 Daneben kamen auch Pravastatin und Fluvastatin zum Einsatz (Tabelle 1). Die DNA-Test-Gruppe war demnach durch eine deutlich größere therapeutische Vielfalt gekennzeichnet. „Auch die mehrheitlich erfolgte Dosisreduktion deutet auf einen potenziell nebenwirkungssenkenden Effekt der Therapieumstellungen hin“, erläutert Carolin Claus.

DNA-Test Statine hilft subjektiv und objektiv
„Erst dieser Test ermöglicht es, die genotypischen Besonderheiten der Patienten zu berücksichtigen und jedem ein metabolisch geeignetes Statin in der richtigen Dosierung zu verordnen“, betont daher Prof. May. „Die Probanden haben in dieser Studie vom DNA-Test nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv profitiert“, resümiert er.

Über den DNA-Test Statine Der von STADA vertriebene und von der humatrix AG durchgeführte DNA-Test Statine erfasst alle relevanten genetischen Variationen von Transporterproteinen und Enzymen, die maßgeblich an der Metabolisierung, der Wirksamkeit und der Verträglichkeit von Statinen beteiligt sind:

  • Er prüft, ob eine erhöhte generalisierte Anfälligkeit für SAMS unter Statintherapie vorliegt (COQ2).
  • Er ermittelt die Variationen verschiedener Transportproteine (ABCB1, ABCG2, SLCO1B1), welche die Bioverfügbarkeit der unterschiedlichen Statine bestimmen. Abweichungen können in Statin-Toxizität bzw. Wirkungseinschränkungen bei den entsprechenden Statinen resultieren.
  • Auch Varianten des Statin-Ziel-Enzyms (HMG-CoA-Reduktase), die zu verminderter Affinität und schlechtem Ansprechen auf Statine führen, werden erfasst.

Es wird ein individuelles Statin-Wirkprofil bestimmt, anhand dessen der Arzt dann die Statintherapie besser an die Individualität des Patienten anpassen kann. Eine generelle Charakteristik eines Gentests ist es, dass der Test bereits vor Therapiebeginn oder auch im Therapieverlauf – auch unabhängig von einer Medikamenteneinnahme – durchgeführt werden kann, wenn Probleme wie Nebenwirkungen, mangelnde Wirksamkeit oder schlechte Compliance auftreten.

Über die STADAPHARM GmbH
Die STADAPHARM GmbH ist auf den Vertrieb von Generika, Blutzuckermessgeräten und - teststreifen sowie DNA-Tests zur Untersuchung der patientenindividuellen Eignung von Wirkstoffen spezialisiert. Auch Spezialtherapeutika aus den Bereichen Onkologie und Nephrologie gehören zum Sortiment. Darüber hinaus wendet sich die STADAPHARM dem Zukunftsmarkt der Biosimilars zu. Mit seinem Portfolio deckt das Unternehmen ein breites Spektrum an zukunftsweisenden pharmazeutischen Produkten ab. Die STADAPHARM GmbH ist ein einhundertprozentiges Tochterunternehmen der STADA Arzneimittel AG, einem führenden Anbieter von Generika und Markenprodukten mit Sitz im hessischen Bad Vilbel. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte STADA einen bereinigten Konzernumsatz von 2.167,2 Millionen Euro, ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 398 Millionen Euro und einen bereinigten Konzerngewinn von 177,3 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2016 beschäftigte STADA weltweit rund 10.900 Mitarbeiter.

Über die humatrix AG
Die humatrix AG ist ein auf die Analyse der menschlichen DNA spezialisiertes Biotechnologie-Unternehmen. Im Bereich der privaten Abstammungsuntersuchung gilt humatrix seit Jahren als eines der führenden Unternehmen und hat qualitative Maßstäbe gesetzt. Inzwischen liegt der Fokus des Unternehmens im Bereich Personalisierte Medizin. Hier bietet das Unternehmen präventive DNA-Diagnostik zur Verbesserung der Lebensqualität in Zusammenarbeit mit Arztpraxen und Apotheken an. Dafür wurden eigene Testsysteme zur Vermeidung von Unwirksamkeiten und Nebenwirkungen bei medikamentösen Therapien entwickelt.


Literatur
1. Jackevicius CA et al. JAMA 2002; 288: 462-467
2. Cohen JD et al. J Clin Lipidol 2012; 6: 208-215
3. Stroes ES et al. Eur Heart J 2015; 36: 1012-1022
4. Claus et al. herzmedizin 2017; 4: 34-37

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