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Erkältungskrankheiten

DIE RICHTIGEN FRAGEN STELLEN

Bald ist es wieder soweit, die Erkältungssaison ist im Anmarsch. Meist kommen die Kunden schon mit den ersten Symptomen in die Apotheke. Was soll man ihnen empfehlen, welche Information hilft den Kunden?

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Eines ist klar: Abwarten, bis sich der Infekt in den oberen und/oder unteren Atemwegen festgesetzt hat, ist keine gute Idee. Mit einer frühzeitigen Therapie kann man das Ausbreiten und Festsetzen oftmals verhindern. Was Sie im Gespräch klären müssen, möchten wir anhand eines Kundengespräches darstellen. Nehmen wir mal an, der Kunde ist männlich und Mitte Dreißig.

PTA: Guten Morgen!
Kunde: Guten Morgen, ich brauche was gegen meine Erkältung.

Welche konkreten Beschwerden haben Sie denn?
Die Nase ist zu und der Kopf tut mir auch weh.

Und wie lange haben Sie die Symptome schon?
Gestern ging es auf einmal los.

Haben Sie denn schon etwas gegen Ihre Beschwerden genommen?
Nein, bis jetzt noch nicht. Deswegen komme ich ja zu Ihnen.

Das ist gut so, denn Atemwegsinfekte sollte man so früh wie möglich behandeln. Dann haben sie gar nicht erst die Chance, sich von den oberen auf die unteren Atemwege auszubreiten. Sie müssen wissen: Die Atemwege bilden von der Nase bis zu den Bronchien eine Einheit, die Schleimhäute sind mit einem Flimmerepithel ausgekleidet, das die Atemwege normalerweise durch die kontinuierliche Wellenbewegung der Zilien von Schleim sowie eingeatmeten Partikeln und Mikroorganismen reinigt. Bei einem akuten Infekt funktioniert das aber nicht mehr. Der Schleim staut sich, die Schleimhaut entzündet sich. In den meisten Fällen lösen Viren die Erkältung aus. Der zähe Schleim ist aber ein idealer Nährboden für Bakterien, die sich dann zusätzlich einnisten können.
Soweit möchte ich es nicht kommen lassen.

Nehmen Sie noch weitere Arzneimittel ein?
Nein, normalerweise nicht.

Ich habe hier zum Beispiel ein Produkt mit verschiedenen Spezialdestillaten aus pflanzlichen Ölen, das sowohl auf die oberen und unteren Atemwege wirkt und sie befreit. Das kann ich Ihnen empfehlen. Damit sinkt die Gefahr, dass sich der Infekt weiter ausbreitet, sich irgendwo festsetzt und ein bakterieller Infekt dazukommt. Dann brauchen Sie auch kein Antibiotikum. Darf ich Ihnen er- klären, wie Sie es einnehmen sollen?
Das hatte ich schon mal, ich glaube, ich weiß es noch. Eine halbe Stunde vor dem Essen mit kaltem Wasser, stimmt’s?

Genau! Und bitte trinken Sie generell viel und gönnen Sie Ihrem Körper ein bisschen Ruhe.
Ok, mache ich. Zum Arzt muss ich aber nicht, oder?

Zum Arzt sollten Sie gehen, wenn Sie plötzlich auch noch Fieber bekommen oder der Schleim blutig wird. Oder wenn Atmen und gegebenenfalls Husten Schmerzen in der Brust verursachen. Ebenso bei Schmerzen im Stirnbereich oder wenn Sie länger als drei Wochen unvermindert husten. Aber vielleicht haben wir die Erkältung ja jetzt schon im Griff.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 09/19 ab Seite 116.

Sabine Breuer, Apothekerin/Chefredaktion

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