Herz-Kreislauf-Erkrankungen

CHOLESTERIN: BLICK ANS AUGE

Etwa 5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben leicht erkennbare Fetteinlagerunen (Xanthelasmen) in der Haut im Bereich der Augenlider, die einen kardiovaskulären Risikofaktor darstellen können.

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Und das sogar dann, wenn die Cholesterinwerte nicht erhöht sind. Für den noch häufigeren Arcus senilis im Bereich zwischen Kornea und Konjunktiva am Auge traf dies nicht zu. Xanthelasmen und Arcus senilis sind Cholesterinablagerungen, denen Ärzte oft weniger Bedeutung beimessen als die Patienten. Es ist zwar bekannt, dass ihre Träger ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko haben, doch verlassen sich die Mediziner bei der Beurteilung des Herz-Kreislauf-Risikos heute eher auf die Lipiddiagnostik im Blut. Für die Patienten sind Xanthelasmen oft ein kosmetisches Problem, das eine kleine Operation beim Dermatologen abstellen kann.

Für die Biochemikerin Anne Tybjærg-Hansen von der Universität Kopenhagen dagegen sind Xanthelasmen mehr als die banale Folge langjährig erhöhter Cholesterinwerte. Ihre Analyse der Kopenhagen Heart Study zeigt, dass die Träger auch dann ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko haben, wenn andere etablierte Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Cholesterin und Triglyzeridwerte, Body-Mass-Index, Hypertonie, Diabetes, Rauchen, Alkohol und Bewegungsmangel berücksichtigt wurden. Nach der adjustierten Analyse erhöhen Xanthelasmen das Herzinfarktrisiko um 48 Prozent. Das Risiko auf eine ischämische Herzkrankheit steigt um 39 Prozent. Quelle: aerzteblatt.de

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