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Serien Spoileralarm

CATASTROPHE

Die britische Comedy-Serie wurde im Jahr 2015 zum ersten Mal ausgestrahlt und erzählt von einer Irin und einem Amerikaner, die sich in London zufällig über den Weg laufen und eine Affäre eingehen – mit dem Ergebnis einer Schwangerschaft.

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Katastrophal gut Die Serie um die beiden Singles, die plötzlich nach einem One-Night-Stand Eltern werden, gilt als erfolgreiche Beziehungskomödie. Seit 2015 läuft sie bei dem britischen Sender Channel 4, im August 2017 wurden die ersten drei Staffeln auf Amazon Video veröffentlicht. Horgan und Delaney sind darin nicht nur als Hauptdarsteller aktiv, sie sind auch als Autoren für „Catastrophe“ tätig. Für die Schauspielerin Carrie Fisher, die Robs Mutter Mia Norris spielte, war es die letzte Serienrolle, denn sie verstarb im Dezember 2016 kurz nach Beendigung der Dreharbeiten für die dritte Staffel an den Folgen eines Herzinfarktes.

Späte Mutterschaft Eine Schwangerschaft ist stets eine Herausforderung und eine große körperliche Belastung. Noch schwieriger wird es mit fortgeschrittenem Alter der werdenden Mutter, dennoch sind Schwangerschaften mit etwa 40 Jahren keine Ausnahmen mehr. Der Grund für die heutzutage häufigen späten Mutterschaften liegt oft in den beruflichen Karrieren der Frauen, weswegen sie die Familienplanung nach hinten verschieben. Die medizinischen Fortschritte wie die Mikroinsemination, die Hormontherapie, eine Intrauterine Insemination oder künstliche Befruchtung ermöglichen die Schwangerschaft auch im fortgeschrittenen Alter.

Die Popsängerin Janet Jackson hat ihr erstes Kind sogar mit 50 Jahren auf die Welt gebracht und die Geburt sei „stressfrei“ verlaufen. Allerdings ist die späte Familiengründung stets mit größeren Risiken für die Mutter und das Baby verbunden. Kanadische Wissenschaftler betrachteten Daten von Frauen aus den Jahren 2003 bis 2013 und stellten fest, dass es mit steigendem Alter mehr lebensbedrohliche Komplikationen gab. So steigt etwa das Risiko einer Kreislaufstörung mit Schock bei der Geburt ab dem Alter von 40 Jahren. Auch die Gefahr einer Fruchtwasserembolie oder eines Nierenversagens sind deutlich erhöht.

Die Wahrscheinlichkeit für Fehlgeburten ist ebenfalls erhöht, zusätzlich sind Komplikationen wie Thrombosen, Hypertonie oder Schwangerschaftsdiabetes häufiger. Auch die Elastizität des Bindegewebes lässt im Alter von 30 Jahren nach, sodass es zu vorzeitigen Wehen oder einer Wehenschwäche kommen kann. Weitere gängige Beschwerden sind Krampfadern, Wadenkrämpfe oder Hämorrhoiden. Bei älteren Müttern werden die Säuglinge häufiger per Kaiserschnitt geholt – unklar ist, ob es sich dabei um Vorsichtsmaßnahmen handelt oder ob dies aufgrund von Komplikationen geschieht.

Regelung in Deutschland Ab einem Alter von 35 Jahren gelten werdende Erstmütter in Deutschland als Risikoschwangere. Auch Frauen, die ab 40 ihr mindestens zweites Baby bekommen, werden als Risikoschwangere eingestuft. Sie sollten zusätzliche Untersuchungstermine zur Pränataldiagnostik wahrnehmen.

Bedrohung für das Baby Statistisch gesehen steigt die Wahrscheinlichkeit von Fehlbildungen und Chromosomenstörungen beim Kind mit dem Alter der Mutter. Ein bekanntes Beispiel ist die Trisomie 21, die in der Serie ebenfalls thematisiert wird. Schwangere im Alter von 25 Jahren haben ein Risiko von 0,07 Prozent, während die Gefahr bei einer Schwangerschaft ab 35 Jahren bereits bei 0,25 Prozent liegt und im Mutter-Alter von 40 Jahren sogar auf ein Prozent steigt.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 04/18 auf Seite 120.

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin

Catastrophe handelt von der Geschichte eines ungleichen Paares: Der amerikanische Werbefachmann Rob Norris (Rob Delaney), einst alkoholsüchtig, lernt während einer Geschäftsreise die Lehrerin Sharon Morris (Sharon Horgan) in einem Londoner Pub kennen. In den folgenden Tagen führen sie eine heiße Affäre, bevor Rob in die USA zurückkehren muss. Zu allem Übel stellt Sharon kurze Zeit später fest, dass sie schwanger ist.

Glücklicherweise hat sie sich zumindest Robs Telefonnummer notiert, sodass sie ihm die Neuigkeit übermitteln kann. Nach Erhalt der Nachricht meint Rob es plötzlich sehr ernst mit Sharon: Er steigt in den nächsten Flieger, um bei ihr zu sein und sie in der Schwangerschaft zu unterstützen. Sie erwartet ihn mit einem Namensschild am Flughafen, auf dem „Rob?“ geschrieben steht. Ob sie sich überhaupt wiedererkennen?

Uups, wir bekommen ein Baby! Rob schlägt Sharon vor, aus der unerwarteten Situation das Beste zu machen, doch dies stellt eine ziemliche Herausforderung dar. Sharon ist bereits 41 Jahre alt und vielleicht ist es für sie die letzte Gelegenheit, Mutter zu werden. Rob ist mittlerweile von der Idee, Vater zu werden, sehr angetan und so kommt es, dass die beiden sich entscheiden, es miteinander zu versuchen. Auf diese Weise wird aus zwei Fremden, die sich gut verstehen und vielleicht auch ein bisschen ineinander verliebt sind, ein Paar. Von diesem Zeitpunkt an beginnt die Beziehungskiste, die mit „Catastrophe“ nicht treffender bezeichnet werden kann. Verzweifelt versuchen Sharon und Rob, eine gemeinsame Zukunft aufzubauen, doch das scheint gar nicht so einfach: In Sharon kommen aufgrund der plötzlichen Nähe zu Rob Ängste auf.

Eltern, Freunde und Geschwister sind wenig begeistert von der Idee der spontanen Familienplanung und Sharons Eltern sind über Robs Heiratsantrag geradezu geschockt. Auch medizinisch geht alles drunter und drüber: Sharons PAP-Test fällt bedenklich aus, zusätzlich besteht die Gefahr, dass das Kind mit dem Down-Syndrom geboren wird. Aufgrund ihrer späten Schwangerschaft befürchtet Sharon zudem, Krebs zu bekommen oder zumindest wie ein Hefekuchen auseinander zu gehen.

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