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AUFRUHR IM OHR

Wie unerträglich muss es sein, wenn man entweder plötzlich gar nichts oder kaum etwas hört oder wenn es im Ohr unentwegt rauscht und pfeift – dank Hörsturz oder Tinnitus.

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Per Definition ist ein Hörsturz ein plötzlicher, meist einseitiger Hörverlust ohne erkennbare Ursache, also idiopathisch, wie Sie auf SL01 nachlesen können. In Deutschland sind jährlich circa 16 000 Menschen betroffen. Es handelt sich dabei nach heutigen Erkenntnissen um Durchblutungsstörungen im Innenohr. Daher wird er auch als „Infarkt im Ohr“ bezeichnet. SL02 informiert unter dem Suchwort „Hörstörungen“ über unterschiedliche Ausprägungen und hält weiterführende Links bereit.

Leider weiß man wenig über die Ursachen dieser Erkrankung und einen wirklichen Therapieansatz gibt es noch nicht. Über die Durchblutungsvermutung berichtet sehr ausführlich SL03. Die vielen Behandlungsmethoden sind meist nicht zu 100 Prozent fachlich fundiert. Die gute Nachricht ist aber, dass die Selbstheilungsrate sehr hoch ist. Immerhin – es gibt eine medizinische Leitlinie . Den Wortlaut finden Sie unter SL05, Suchwort „Hoersturz.pdf“.

Symptome Welche Beschwerden deuten auf einen Hörsturz hin und was nimmt der Betroffene wahr? Antworten auf diese Fragen gibt die private Seite SL06, auf der zahlreiche Informationen sehr leicht verständlich zusammengestellt sind. Meist betrifft der Hörverlust bestimmte Frequenzbereiche, das heißt, der Betroffene kann entweder tiefe oder hohe Töne nicht mehr gut hören. Deshalb kann die Einteilung der Erkrankung nach unterschiedlichen Frequenzstörungen erfolgen, die sich mithilfe eines sogenannten Tonschwellenaudiogramms im Rahmen eines Hörtests nachweisen lassen.

Lesen Sie dazu SL07 unter diesem Suchbegriff. Ursachen, Wirkungen und Therapiemöglichkeiten, von einem Ärzteehepaar übersichtlich und leicht verständlich zusammengestellt, werden unter SL08 aufgezeigt. Hier erhalten Sie außerdem zahlreiche und weiterführende Ratschläge zu Vorbeugung, Vorboten und Risikofaktoren.

Tinnitus Als Folge eines Hörsturzes stellt sich häufig ein Tinnitus ein. Darunter versteht man ein stetiges Ohrensausen oder -pfeifen, das im Falle des subjektiven Tinnitus nur der Patient wahrnimmt. Für den Betroffenen äußerst unangenehm kann der Tinnitus im schlimmsten Fall alles übertönen und selbst den Schlaf rauben, was wiederum zu Folgeerkrankungen führen kann. Den Zustand der Ruhe gibt es nicht mehr und nicht selten entstehen in der Folge Depressionen. Lesen Sie hierzu ebenfalls ausführlich bei SL08.

Die Deutsche Tinnitus-Liga, SL10, schätzt, dass jeder Vierte hier zu Lande dieses Phänomen schon einmal wahrgenommen hat. Dabei handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um ein Symptom, das mit dem Schmerz vergleichbar ist. Das Online-Medium „Tinnitus-Magazin“ geht auf SL11 sehr ausführlich auf Ursachen, Symptome und Diagnose von Tinnitus und Hörsturz ein.

Lärm und Dauerberieselung Eine Initiative des Innenohrarztes und Tinnitusexperten Dr. med. Lutz Wilden aus Bad Füssing lässt sich auf SL12 studieren. Sein Anliegen ist es, „die Kompetenz des Einzelnen zum Selbstschutz vor Innenohrüberforderungen zu erhöhen“ und ein Bewusstsein zu schaffen, dass gerade Lärm einer der Hauptverursacher für Probleme des Innenohres ist. Stressreduktion und Stille verschaffen den Hörzellen Erleichterung. Daher ist es wichtig, Lärmbelastungen weitestgehend zu reduzieren und zu umgehen.

Es gibt zahlreiche Lärmursachen in der modernen Umwelt, die wir kaum beeinflussen können. Worauf wir allerdings Einfluss nehmen können und wo auch Sie als mahnende und beratende PTA gefragt sind, sind die Situationen, in denen vornehmlich Jugendliche mit Smartphone oder Mp3-Player untrennbar und laut verbunden sind. Hinweise auf Schwerhörigkeit lassen sich immerhin bereits bei Kindern erkennen.

Hilfe zur Selbsthilfe In einer deutsch-schwedischen Studie wurden mit einer Online-Behandlung neue Wege in der Tinnitusbehandlung beschritten. Suchen Sie dazu auf SL13 „Internettherapie“. Was auch immer die Ursache für Hörprobleme bei Ihren Kunden sein mag – ein paar dieser Tipps können diese wieder mehr mit den Menschen verbinden.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 03/14 ab Seite 110.

Barbara Schulze-Frerichs, PTA/ Ursula Tschorn, Apothekerin

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