Frau hustet © SIphotography / iStock / Getty Images
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Forschung Medizin

ATEMWEGSINFEKTE

Infekte der Atemwege sind meist viral. Mit der Kapland-Pelargonie lässt sich nicht nur die Dauer von Atemwegsinfekten verringern.

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Stimmungskiller Erkältung – Virale Atemwegsinfektionen lösen nicht nur körperliche Schwäche und Müdigkeit aus. Sie schlagen auch auf die Psyche. Das Konzen­trations- und Denkvermögen leidet und die Betroffenen geraten in ein Stimmungstief, ähnlich wie Patienten mit depressiven Störungen. Dieses Krankheitsverhalten (sickness behaviour) ist besonders ausgeprägt bei Infektionen mit Influenza-Viren, bei denen das Gehirn aufgrund von Strukturveränderungen an Nervenzellen lange Zeit stark beeinträchtigt sein kann. Vor allem ältere Menschen erholen sich oft nur schwer von einer Grippe und sind längere Zeit danach desorientiert. Es tritt aber ebenso bei grippalen Infekten auf, die von anderen Viren (z. B. Rhinoviren, Coronaviren) verursacht werden.

Forschungen über die Langzeitfolgen für das Gehirn zeigten, dass mit verschiedenen Influenza-A-Grippeviren infizierte Mäuse im Lern- und Erinnerungsvermögen noch 30 Tage nach der Infektion beeinträchtigt waren. Strukturveränderungen an ihren Nervenzellen im Gehirn hielten sogar bis zu vier Monaten an. Als Erklärung dafür wird vermutet, dass bestimmte Immunreaktionen über entzündungsfördernde Botenstoffe wie TNF-α, IL-6, IL-1β und IL-2 im Gehirn stattfinden und dort Schäden an Nervenzellen auslösen können. Die Zytokine greifen entweder direkt oder indirekt auf das Gehirn zu, was die Betroffenen antriebslos, müde oder sogar depressiv fühlen lässt.

Diese Reaktion dauert an, bis über das Gehirn wieder gluco­corticoide Botenstoffe und Neurotransmitter wie Acetycholin freigesetzt werden. Mit dem antiinfektiven Pelargonium sidoides-Extrakt EPs® 7630 lassen sich Ausmaß und Dauer von Atemwegsinfekten verringern und das Krankheitsverhalten reduzieren. Für den Spezialextrakt der Kapland-Pelargonie wurde eine signifikante Hemmung der Vermehrung wichtiger Atemwegsviren nachgewiesen. Dabei sind für das pflanzliche Antiinfektivum verschiedene antivirale Mechanismen bekannt: Es wirkt über den gesamten Vermehrungszyklus der Viren (anlagern, vermehren, freisetzen) und hemmt damit wichtige Erkältungsviren. Die körpereigene Abwehr fördert es über Interferon beta und Defensine.

Zudem steigert es die Phagozytose und zusätzlich das intrazelluläre Killing. Auch gegen Bakterien wirkt EPs® 7630 antiinfektiv, indem es ihre Adhäsion an die Atemwegsschleimhaut verringert und die Sekretomotorik anregt. In klinischen Studien mit über 10 000 Patienten, darunter 4000 Kinder, zeigten sich deutlich krankheitsverkürzende Effekte. Mit dem Spezialextrakt EPs® 7630 besserten sich die Symptome und die Patienten waren schneller gesund: Die Krankheitsdauer war durchschnittlich um zwei Tage verkürzt und die Arbeitsfähigkeit an Tag sieben lag bei 84 Prozent im Vergleich zu Placebo (43 Prozent). In Modelluntersuchungen mit dem Extrakt zeigte sich zudem ein verringertes Krankheitsverhalten.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 11/18 auf Seite 10.

Quelle

Pressekonferenz „Erkältungsviren machen nicht nur Schnupfen, sondern down!“, 11. September 2018, Hamburg, veranstaltet von Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG.

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