Zurzeit finden in Berlin die GroKo-Verhandlungen statt. Auch die zukünftige Gesundheitspolitik ist ein Thema. © Oleksandr Prykhodko / 123rf.com

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APOTHEKEN ALS STIEFKIND DER POLITIK?

Kaum ein anderes Segment der Politik ist so komplex, wie das der Gesundheitspolitik. Eine zentrale Ursache für diese Komplexität ist damit begründet, dass hier Unternehmertum und politische Vorgaben extrem eng miteinander verquickt sind.

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Also müsste als Ausgleich für diesen Verlust der Beitrag aller Versicherten angehoben werden – was sich auf unerfreulicher Weise im Geldbeutel von uns allen negativ bemerkbar machen würde. Gerade weil die Finanzierung der Krankenkassen als schier unlösbares Dilemma ein Dauerthema ist, wird das Gerangel um die Zweiklassenmedizin nicht abebben und langfristig möglicherweise zu Verärgerungen der Ärzte führen. Die Kollateralschäden tragen dann die Apotheken.

PTA-Verbandspolitiker: Apell an die Vernunft

Ganz abgesehen davon, dass es noch weitere Baustellen gibt, die ganz konkret auch für PTA unerfreulich sind – man denke nur an die Ausbildungssituation – ist der Berufsstand als solcher kein Thema in den Verhandlungen über die Bildung einer großen Koalition. Weil es eben generell am Geld im Gesundheitssystem mangelt, wird aktuell beispielsweise die Situation des Pflegepersonals diskutiert. Dass die beiden Berufsvertreter von ADEXA und BVpta mahnende Worte an die Politiker richten, weil sie sich berechtigte Sorgen machen, ist naheliegend. So weist ADEXA-Vorstand Andreas May darauf hin, dass die derzeitige „Unsicherheit nicht günstig ist für die berufliche Planung.“ Und BVpta Bundesvorsitzende Sabine Pfeiffer konstatiert, dass derjenige, der jetzt nach Neuwahlen ruft, „die Politikverdrossenheit sicher steigern“ wird.

Claus Ritzi, Pharmajournalist (wdv)

„Apotheken als Stiefkind der Politik?”

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