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Haare

ALLZUVIEL IST UNGESUND

Zu dünn, zu trocken, strohig oder fettig. Gezielte Pflege und gute Behandlung kann so manches haarige Problem beseitigen. Geben Sie Ihren Kunden Tipps, worauf es bei der Haarpflege ankommt.

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Es gibt ein paar Dinge, die jede Frau beherzigen sollte, um ihre Haare entweder zurück in ihr Gleichgewicht zu bringen oder um sie gesund zu erhalten. Nicht immer ist das einfach, denn sie verändern sich im Lauf des Lebens. Mangelerscheinungen, Medikamente, Gene, Wechseljahre oder Erkrankungen sind Gründe. Gefärbt trocknen sie besonders schnell aus und verlieren an Glanz und Festigkeit. Besteht ein gesundes Haar etwa zu zehn Prozent aus Feuchtigkeit, geht diese durch Hitze, chemische Behandlungen oder falsche Pflegeprodukte verloren.

Nicht täglich shampoonieren Die meisten Ihrer Kundinnen fühlen sich mit frisch gewaschenen Haaren besonders wohl: Die Frisur sitzt so, wie sie es sich wünschen. Doch die tägliche Wäsche kann Haare mehr stressen, als dass sie nutzt. Hinzu kommt, dass sie sich schnell darauf einstellen täglich shampooniert zu werden. Die Kopfhaut produziert mehr Talg, Haare fetten schneller nach.

Wenn Ihre Kundin über fettige Haare klagt, fragen Sie wie häufig sie diese wäscht. Empfehlen Sie mindestens einen Tag Pause zwischen den Wäschen, zwei sind noch besser. Im Grunde ist es eine Sache der Gewohnheit, weniger zu waschen. Nach ein paar Wochen mit regelmäßigen Waschpausen gewöhnt sich auch die Kopfhaut daran. Die Talgproduktion normalisiert sich, die Haare fetten weniger nach. Besteht nach wie vor das Problem fettiger Kopfhaut und Haare, empfehlen Sie eine Kuranwendung mit speziellen Produkten und Seren aus Ihrem Sortiment.

Damit Kundinnen während der Umstellung auf Waschpausen trotzdem ein Frischegefühl spüren, eignen sich beispielsweise Trockenshampoos. Moderne Formulierungen haben nichts mehr mit Schuppen fördernden Produkten aus vergangener Zeit gemein. Ein weiterer Vorteil: sie pushen den Ansatz auf, verleihen so ein Plus an Volumen.

Schon beim Waschen pflegen Vor dem Waschen sollten die Haare vorsichtig und gründlich durchgekämmt werden. Das entfernt bereits einen Teil von Stylingprodukten wie Gel, Festiger oder Haarspray. Dann ein paar Tropfen Haaröl oder ein Naturkosmetik-Pflanzenöl in trockenes Haar oder gespaltene Spitzen einarbeiten. Das schützt sie vor zu heißem Wasser und zu viel Shampoo.

Um sämtliche Rückstände aus dem Haar zu entfernen, bietet es sich an, ein bis zwei Mal pro Woche ein Tiefenreinigungsshampoo zu verwenden. Alternativ eignen sich dazu auch Schuppenshampoos. Im Anschluss mit dem auf die individuellen Bedürfnisse des Haares abgestimmten Reiniger waschen. Kleine Mengen Shampoos zwischen Hasel- bis Walnussgröße reichen völlig aus. Wichtig ist es, die Kopfhaut gründlich zu reinigen, damit sämtliche Rückstände restlos entfernt werden.

Nach der Wäsche ausspülen und eine Spülung in Längen und Spitzen einarbeiten. Spülungen müssen nicht extra lange im Haar verbleiben, denn sie dienen vorrangig einer besseren und leichteren Kämmbarkeit. Generell gilt: immer doppelt so lange auswaschen, wie shampooniert wurde. Nicht mit heißem, sondern lauwarmem Wasser arbeiten und zum Abschluss mit kaltem nachspülen.

Vorsicht mit Kamm und Föhn Nicht nur für Kinder ist es eine Tortur, wenn‘s beim Durchkämmen zwickt und zieht. Nasse Haare sind wahre Mimosen, die am besten wie ein rohes Ei behandelt werden sollten. Praktisch heißt es: Nachdem sie im Turban vorgetrocknet sind mit einem grobzinkigen Kamm oder einer speziellen Entwirrbürste Partie für Partie durchkämmen. Die schonendste Möglichkeit, Haare zu trocknen ist an der Luft oder maximal auf lauwarmer Föhnstufe. Und wenn unbedingt ein Glätteisen verwendet werden soll, dann ans Hitzeschutzspray denken.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 10/16 ab Seite 126.

Kirsten Metternich, Freie Journalistin

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