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Robert-Koch-Institut | Vitamine

VITAMIN D- MANGEL DURCH ZU WENIG TAGESLICHT

Im Winter fühlen sich viele müde und unmotiviert. Grund dafür kann die fehlende Zufuhr von Vitamin D sein. Der Volksmund nennt es Sonnenvitamin, weil der Körper es selbst mit Hilfe der UVB-Strahlung produziert. Im Winter ist dies schwierig.

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Wer das Haus verlässt, ist warm angezogen. Zudem verwenden immer mehr Frauen Tagescremes mit Lichtschutzfaktor, um ihr Gesicht vor lichtbedingten Alterungsschäden zu schützen. Die Apothekerkammer Hamburg rät zur Vorsicht: Denn bereits bei Lichtschutzfaktor acht kann der Körper bis zu 97 Prozent weniger körpereigenes Vitamin D ausbilden. Umso wichtiger ist, es den Vitamin D-Haushalt zu kontrollieren und sich bei Bedarf mit dem Apotheker über Ernährung und Selbstmedikation abzustimmen.

60 Prozent der Deutschen haben Vitamin D-Mangel
Laut Robert-Koch-Institut leiden circa 60 Prozent der Deutschen an einem Vitamin D-Mangel. Das kann zu Folgeschäden führen, denn neben dem Knochenaufbau und der Wirkung auf die Muskulatur beeinflusst das Sonnenvitamin auch das Herz-Kreislaufsystem. Mit einem verschreibungspflichtigen Präparat kann man seinen Vitamin D-Speicher wieder auffüllen. Bei Werten an der Grenze zur Unterversorgung reichen niedrig dosierte Präparate aus der Apotheke. Oft sind diese in Verbindung mit Calcium erhältlich, doch sie sollten ausschließlich bei nachgewiesenen Vitamin D- und Calciummangel genommen werden.

Vitamin D mit einer fetthaltigen Mahlzeit einnehmen
Wichtig: Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und sollte daher immer in Verbindung mit einer fetthaltigen Mahlzeit zu sich genommen werden. Zudem können Patienten ihren Vitamin D-Spiegel auch durch passende Ernährung beeinflussen. Wer den Klassiker Lebertran verschmäht, kann auf Seefisch zurückgreifen, beispielsweise Hering, Lachs oder Sardinen.

Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen
Einige Arzneistoffe können den Bedarf von Vitamin D steigern, indem sie den Stoffwechselabbau anheizen. Außerdem gibt es zahlreiche Arzneimittel, die die Aufnahme von Vitamin D stören. In der Selbstmedikation kann beispielsweise das harmlos wirkende Johanniskraut Einfluss nehmen. Wer dauerhaft Säureblocker, Blutdruck-und Cholesterinsenker, Kortison oder Krebsmittel einnimmt, sollte regelmäßig seine Blutwerte überprüfen lassen, denn auch sie beeinträchtigen die Aufnahme und Verstoffwechselung des wichtigen Vitamins.
Quelle:Apothekerkammer Hamburg

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