Mann sitze in einem Krankenhaus auf dem Bett© Image Source / iStock / Getty Images Plus
Opioidhaltige Schmerzpflaster kommen etwa nach einer Operation, bei Krebserkrankungen oder nach einem Bandscheibenvorfall zum Einsatz.

Aktionstag gegen den Schmerz

LEITFADEN ZU SCHMERZPFLASTERN - WIRKSTOFFE KÖNNEN GEFAHR DARSTELLEN

Bundesweit sind nach Angaben der Deutschen Schmerzgesellschaft rund 23 Millionen Menschen von chronischen Schmerzen betroffen. Um ihre Beschwerden zu lindern oder erträglicher zu machen, greifen demnach viele Menschen auf opioidhaltige Schmerzpflaster zurück. 

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Wenn sich Betroffene nicht selbst oder nur eingeschränkt versorgen können, müssten Angehörige angeleitet werden, erklärte der Pflegeexperte Sascha Bülow vom Berufsverband zum Aktionstag gegen den Schmerz am 7. Juni. Opioidhaltige Schmerzpflaster kommen etwa nach einer Operation, bei Krebserkrankungen oder nach einem Bandscheibenvorfall zum Einsatz. Sie seien in der Schmerztherapie weit verbreitet und wegen ihrer recht einfachen Anwendbarkeit etabliert, sagte Bülow.
 

Zu den Hinweisen im Leitfaden gehört auch, dass die Pflaster bei Röntgenaufnahmen oder im Computertomographen abzunehmen sind, da sich darin enthaltende Metallteile stark erhitzen können. Auch sollten Betroffene wissen, dass Wärme - etwa bei Fieber, durch eine Wärmflasche oder heißes Wasser - die Wirkstoffabgabe verstärken und zu einer gefährlich hohen Dosierung führen kann. Auch seien Wechselwirkungen mit Schlafmitteln oder Alkohol zu beachten.

Der geübte Umgang mit den Pflastern ist für Bülow auch deshalb wichtig, weil so nicht nur Schmerzen gelindert werden können - auch das Gefühl der Machtlosigkeit gegenüber der Schmerzen lasse sich verringern.

Bei damit spielenden Kleinkindern sei es schon mehrfach zu teils tödlichen Vergiftungen gekommen.

Quelle: dpa

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