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Verbände und Institutionen

ABDA

Jede PTA kennt die ABDA – doch wofür ist die Organisation überhaupt zuständig? Die Abkürzung A-B-D-A steht für „Arbeitsgemeinschaft der Berufsvertretungen Deutscher Apotheker“, wie die ABDA bis 1982 hieß.

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Die Wahrung der gemeinsamen Interessen des apothekerlichen Heilberufs in Politik und Gesellschaft ist eines der wichtigsten Ziele der ABDA, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. – so heißt sie heute – auf ihrer Homepage angibt. Dazu ist ein reger Austausch von Informationen innerhalb und außerhalb der ABDA erforderlich, der bundesweit und im internationalen Rahmen stattfindet. Darüber hinaus setzt sich die Vereinigung für eine flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln der deutschen Bevölkerung ein.

In deren Sinne hat sie bundesweit einheitliche Grundsätze der Tätigkeiten von Apothekerinnen und Apothekern in öffentlichen Apotheken, Krankenhausapotheken, Behörden, Hochschulen und Industrie eingeführt. Sie verhandelt mit der Politik und zuständigen Institutionen über die Arzneimittelversorgung und informiert über die relevanten Prozesse im Gesundheitswesen. Außerdem nimmt sie regelmäßig Stellung zu Gesetzes- und Normgebungsverfahren, die für Apotheken sowie für die Arzneimittelversorgung in Deutschland von Bedeutung sind.

Beratende Funktion Laut eigenen Angaben unterstützt die ABDA den intensiven Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedsorganisationen und berät sie zu Fragen über die verschiedenen Vorgänge im Gesundheits-, Apotheken- und Arzneimittelwesen. Als Berater in allen Arzneimittelfragen und als Dienstleister in Sachen Gesundheit sind Apothekerinnen und Apotheker unentbehrlich – dies ist eine zentrale Botschaft der ABDA im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit. Daher setzt sie sich für mehr Mitsprache und Verantwortung der Apothekerinnen und Apotheker ein. Im Rahmen des Apothekertages findet einmal jährlich eine Hauptversammlung der Apothekerinnen und Apotheker statt mit dem Ziel der berufspolitischen Willensbildung. Die dort gefassten Beschlüsse sind für das Handeln der Bundesvereinigung und ihrer Organe verpflichtend.

Aufbau der Vereinigung Die ABDA stellt die Dachorganisation der Kammern und Verbände dar und ist die Spitzenorganisation der Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland. Sie besteht aus den jeweils 17 Apothekerkammern und –verbänden der Länder, wobei Nordrhein-Westfalen aufgrund seiner Größe in die Bereiche Nordrhein und Westfalen-​Lippe unterteilt wurde. Der Geschäftsführende Vorstand der ABDA besteht aus dem Präsidenten, Vizepräsidenten, einem nichtselbstständigen Apotheker aus einer öffentlichen Apotheke sowie den Geschäftsführenden Vorständen von BAK (Bundesapothekerkammer) und DAV (Deutscher Apothekerverband). Seit Januar 2013 ist Friedemann Schmidt Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, der bereits seit 2003 auch Präsident der sächsischen Apothekerkammer ist.

Projekte der ABDA Die ABDA beteiligt sich ebenso an Projekten der gesundheitlichen Aufklärung und Prävention. Gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat sie beispielsweise eine Kooperation initiiert, die das Vertrauen in die Organspende stärken soll. Regelmäßig bringt die Dachorganisation Informationsbroschüren zu apothekenrelevanten Themen heraus, die auf der Homepage als PDF zum Download bereit stehen.

Zahlen, Daten, Fakten Die ABDA stellt Daten aus der Apothekenlandschaft (wie die Entwicklung der Apothekenzahlen, die Filialstruktur oder die Apothekendichte im europäischen Vergleich) bereit.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 05/18 auf Seite 132.

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin

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