Im Garten hinter einem Haus sind zahlreiche Blumenbeete angelegt.
Insekten können auch Zierpflanzen nutzen. Aus Stadtgärten stammt sogar 85 Prozent des Nektars! © scaliger / iStock / Getty Images Plus

Umwelt | Bestäuber

INSEKTEN LIEBEN BLUMEN – AUCH IN STADTGÄRTEN

Gärtnern ist nicht nur ein Hobby. Es trägt auch zur Artenvielfalt der Insekten bei. Das haben britische Forscher jetzt herausgefunden. Denn 85 Prozent des Nektars werden in Privatgärten produziert – und zwar in städtischen Gebieten.

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Die Wissenschaftler um Nicholas Tew von der University of Bristol staunten nicht schlecht, als sie die Nektarproduktion der Stadtgärten der vier britischen Orte Bristol, Edinburgh, Leeds und Reading maßen: „Unsere Ergebnisse unterstreichen die zentrale Rolle, die die Gärten bei der Förderung der Artenvielfalt in städtischen Gebieten spielen“, fasst Tew zusammen.

Dafür dokumentierten die Forscher zunächst die Blütenzahl und –menge; zudem entnahmen sie mehr als 3000 Blüten von fast 200 Pflanzenarten mit einem feinen Glasrohr den Blütennektar. Mit einem Refraktometer ermittelten sie dessen Zuckergehalt. Diese Daten verglichen sie dann mit bereits bestehenden Werten von Ackerland und Naturschutzgebieten und schließlich bewerteten sie auch dessen räumliche Verteilung.

Dabei stellte sich heraus, dass sich zwar nicht die Menge insgesamt, aber doch die Vielfalt des Nektars zwischen Land und Stadt unterschied. Mehr noch:

Wir haben herausgefunden, dass das Nektarangebot in städtischen Landschaften vielfältiger ist, also von mehr Pflanzenarten stammt als auf dem Ackerland und in Naturschutzgebieten. Und dieses urbane Nektarangebot wird entscheidend von privaten Gärten unterstützt.

Überraschend ist das unter anderem deshalb, weil in solchen Gärten zu über 80 Prozent nicht-heimische Zierpflanzen gesetzt werden. Wie diese Erkenntnisse enthüllen, stellen sie entgegen früheren Annahmen eine wichtige Nektarquelle für die heimischen Insekten in Städten dar.

„Gärten sind so wichtig, weil sie den meisten Nektar pro Flächeneinheit produzieren und die größte Fläche in den von uns untersuchten Städten einnehmen“, erklärt Tew. Denn fast ein Drittel der Fläche in den Städten bestand aus Hausgärten, was sechsmal so viel wie die Fläche von Parks und 40-mal so viel wie die von Kleingärten ist. Auf der Fläche der Privatgärten wird laut den Auswertungen durchschnittlich 85 Prozent des Nektars produziert.

85 Prozent des Nektars stammt aus Privatgärten.
Sie nehmen knapp ein Drittel der Fläche in Städten ein. Das ist sechsmal so viel Fläche wie die von Parks und 40-mal so viel wie die von Kleingärten.

Allein in drei Gärten fand sich im Schnitt ein Teelöffel der Zuckerlösung, die die Bestäuber zur Energiegewinnung trinken. Das reicht aus, um Tausende von Bienen zu versorgen. Tew resümiert:

Wir haben erwartet, dass private Gärten in Städten eine reichhaltige Nektarquelle sind, aber wir haben nicht erwartet, dass das Ausmaß der Produktion so überwältigend sein würde.

Der Wissenschaftler unterstreicht die zentrale Rolle, die Gärten bei der Förderung der Artenvielfalt in städtischen Gebieten spielen: „Es ist entscheidend, dass neue Wohnsiedlungen Gärten einschließen, und auch für Gärtner ist es wichtig, dass sie versuchen, ihr Gärten so gut wie möglich für Bestäuber zu gestalten.“ Dazu gehöre etwa, statt Gärten zu pflastern oder Terrassen anzulegen, nektarreiche Blumen zu pflanzen. Dabei sollte vom frühen Frühling bis zum späten Herbst immer etwas blühen. Gärten seien ein Netzwerk von Ressourcen, die wertvolle Lebensräume und Vorräte bieten, wenn sie mit Blick auf Bestäuber gepflegt werden.

Übrigens: Tew rät ebenfalls, „Unkraut“ wie Löwenzahn und Klee mal stehen zu lassen. Und auf Pestizide solle auch verzichtet werden.

Alexandra Regner,
PTA und Medizinjournalistin

Quelle: wissenschaft.de

Feierabend! - Lifestyle-Themen für PTA

Im Garten hinter einem Haus sind zahlreiche Blumenbeete angelegt.
Insekten können auch Zierpflanzen nutzen. Aus Stadtgärten stammt sogar 85 Prozent des Nektars! © scaliger / iStock / Getty Images Plus

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INSEKTEN LIEBEN BLUMEN – AUCH IN STADTGÄRTEN

Gärtnern ist nicht nur ein Hobby. Es trägt auch zur Artenvielfalt der Insekten bei. Das haben britische Forscher jetzt herausgefunden. Denn 85 Prozent des Nektars werden in Privatgärten produziert – und zwar in städtischen Gebieten.

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Die Wissenschaftler um Nicholas Tew von der University of Bristol staunten nicht schlecht, als sie die Nektarproduktion der Stadtgärten der vier britischen Orte Bristol, Edinburgh, Leeds und Reading maßen: „Unsere Ergebnisse unterstreichen die zentrale Rolle, die die Gärten bei der Förderung der Artenvielfalt in städtischen Gebieten spielen“, fasst Tew zusammen.

Dafür dokumentierten die Forscher zunächst die Blütenzahl und –menge; zudem entnahmen sie mehr als 3000 Blüten von fast 200 Pflanzenarten mit einem feinen Glasrohr den Blütennektar. Mit einem Refraktometer ermittelten sie dessen Zuckergehalt. Diese Daten verglichen sie dann mit bereits bestehenden Werten von Ackerland und Naturschutzgebieten und schließlich bewerteten sie auch dessen räumliche Verteilung.

Dabei stellte sich heraus, dass sich zwar nicht die Menge insgesamt, aber doch die Vielfalt des Nektars zwischen Land und Stadt unterschied. Mehr noch:

Wir haben herausgefunden, dass das Nektarangebot in städtischen Landschaften vielfältiger ist, also von mehr Pflanzenarten stammt als auf dem Ackerland und in Naturschutzgebieten. Und dieses urbane Nektarangebot wird entscheidend von privaten Gärten unterstützt.

Überraschend ist das unter anderem deshalb, weil in solchen Gärten zu über 80 Prozent nicht-heimische Zierpflanzen gesetzt werden. Wie diese Erkenntnisse enthüllen, stellen sie entgegen früheren Annahmen eine wichtige Nektarquelle für die heimischen Insekten in Städten dar.

„Gärten sind so wichtig, weil sie den meisten Nektar pro Flächeneinheit produzieren und die größte Fläche in den von uns untersuchten Städten einnehmen“, erklärt Tew. Denn fast ein Drittel der Fläche in den Städten bestand aus Hausgärten, was sechsmal so viel wie die Fläche von Parks und 40-mal so viel wie die von Kleingärten ist. Auf der Fläche der Privatgärten wird laut den Auswertungen durchschnittlich 85 Prozent des Nektars produziert.

85 Prozent des Nektars stammt aus Privatgärten.
Sie nehmen knapp ein Drittel der Fläche in Städten ein. Das ist sechsmal so viel Fläche wie die von Parks und 40-mal so viel wie die von Kleingärten.

Allein in drei Gärten fand sich im Schnitt ein Teelöffel der Zuckerlösung, die die Bestäuber zur Energiegewinnung trinken. Das reicht aus, um Tausende von Bienen zu versorgen. Tew resümiert:

Wir haben erwartet, dass private Gärten in Städten eine reichhaltige Nektarquelle sind, aber wir haben nicht erwartet, dass das Ausmaß der Produktion so überwältigend sein würde.

Der Wissenschaftler unterstreicht die zentrale Rolle, die Gärten bei der Förderung der Artenvielfalt in städtischen Gebieten spielen: „Es ist entscheidend, dass neue Wohnsiedlungen Gärten einschließen, und auch für Gärtner ist es wichtig, dass sie versuchen, ihr Gärten so gut wie möglich für Bestäuber zu gestalten.“ Dazu gehöre etwa, statt Gärten zu pflastern oder Terrassen anzulegen, nektarreiche Blumen zu pflanzen. Dabei sollte vom frühen Frühling bis zum späten Herbst immer etwas blühen. Gärten seien ein Netzwerk von Ressourcen, die wertvolle Lebensräume und Vorräte bieten, wenn sie mit Blick auf Bestäuber gepflegt werden.

Übrigens: Tew rät ebenfalls, „Unkraut“ wie Löwenzahn und Klee mal stehen zu lassen. Und auf Pestizide solle auch verzichtet werden.

Alexandra Regner,
PTA und Medizinjournalistin

Quelle: wissenschaft.de

Im Garten hinter einem Haus sind zahlreiche Blumenbeete angelegt.
Insekten können auch Zierpflanzen nutzen. Aus Stadtgärten stammt sogar 85 Prozent des Nektars! © scaliger / iStock / Getty Images Plus

Umwelt | Bestäuber

INSEKTEN LIEBEN BLUMEN – AUCH IN STADTGÄRTEN

Gärtnern ist nicht nur ein Hobby. Es trägt auch zur Artenvielfalt der Insekten bei. Das haben britische Forscher jetzt herausgefunden. Denn 85 Prozent des Nektars werden in Privatgärten produziert – und zwar in städtischen Gebieten.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Die Wissenschaftler um Nicholas Tew von der University of Bristol staunten nicht schlecht, als sie die Nektarproduktion der Stadtgärten der vier britischen Orte Bristol, Edinburgh, Leeds und Reading maßen: „Unsere Ergebnisse unterstreichen die zentrale Rolle, die die Gärten bei der Förderung der Artenvielfalt in städtischen Gebieten spielen“, fasst Tew zusammen.

Dafür dokumentierten die Forscher zunächst die Blütenzahl und –menge; zudem entnahmen sie mehr als 3000 Blüten von fast 200 Pflanzenarten mit einem feinen Glasrohr den Blütennektar. Mit einem Refraktometer ermittelten sie dessen Zuckergehalt. Diese Daten verglichen sie dann mit bereits bestehenden Werten von Ackerland und Naturschutzgebieten und schließlich bewerteten sie auch dessen räumliche Verteilung.

Dabei stellte sich heraus, dass sich zwar nicht die Menge insgesamt, aber doch die Vielfalt des Nektars zwischen Land und Stadt unterschied. Mehr noch:

Wir haben herausgefunden, dass das Nektarangebot in städtischen Landschaften vielfältiger ist, also von mehr Pflanzenarten stammt als auf dem Ackerland und in Naturschutzgebieten. Und dieses urbane Nektarangebot wird entscheidend von privaten Gärten unterstützt.

Überraschend ist das unter anderem deshalb, weil in solchen Gärten zu über 80 Prozent nicht-heimische Zierpflanzen gesetzt werden. Wie diese Erkenntnisse enthüllen, stellen sie entgegen früheren Annahmen eine wichtige Nektarquelle für die heimischen Insekten in Städten dar.

„Gärten sind so wichtig, weil sie den meisten Nektar pro Flächeneinheit produzieren und die größte Fläche in den von uns untersuchten Städten einnehmen“, erklärt Tew. Denn fast ein Drittel der Fläche in den Städten bestand aus Hausgärten, was sechsmal so viel wie die Fläche von Parks und 40-mal so viel wie die von Kleingärten ist. Auf der Fläche der Privatgärten wird laut den Auswertungen durchschnittlich 85 Prozent des Nektars produziert.

85 Prozent des Nektars stammt aus Privatgärten.
Sie nehmen knapp ein Drittel der Fläche in Städten ein. Das ist sechsmal so viel Fläche wie die von Parks und 40-mal so viel wie die von Kleingärten.

Allein in drei Gärten fand sich im Schnitt ein Teelöffel der Zuckerlösung, die die Bestäuber zur Energiegewinnung trinken. Das reicht aus, um Tausende von Bienen zu versorgen. Tew resümiert:

Wir haben erwartet, dass private Gärten in Städten eine reichhaltige Nektarquelle sind, aber wir haben nicht erwartet, dass das Ausmaß der Produktion so überwältigend sein würde.

Der Wissenschaftler unterstreicht die zentrale Rolle, die Gärten bei der Förderung der Artenvielfalt in städtischen Gebieten spielen: „Es ist entscheidend, dass neue Wohnsiedlungen Gärten einschließen, und auch für Gärtner ist es wichtig, dass sie versuchen, ihr Gärten so gut wie möglich für Bestäuber zu gestalten.“ Dazu gehöre etwa, statt Gärten zu pflastern oder Terrassen anzulegen, nektarreiche Blumen zu pflanzen. Dabei sollte vom frühen Frühling bis zum späten Herbst immer etwas blühen. Gärten seien ein Netzwerk von Ressourcen, die wertvolle Lebensräume und Vorräte bieten, wenn sie mit Blick auf Bestäuber gepflegt werden.

Übrigens: Tew rät ebenfalls, „Unkraut“ wie Löwenzahn und Klee mal stehen zu lassen. Und auf Pestizide solle auch verzichtet werden.

Alexandra Regner,
PTA und Medizinjournalistin

Quelle: wissenschaft.de

Tipps für die Freizeit

Auf unserer Seite bieten wir Ihnen aktuelle Themen, die für Sie als PTA beruflich interessant sind. Aber es gibt ja auch noch das Leben außerhalb der Apotheke! In unserer neuen Rubrik Feierabend! sammeln wir für Sie Tipps zu Freizeit-Aktivitäten.

Außerdem finden Sie hier Rezeptideen zum Kochen und Backen. Sie lesen gerne? Wir stellen Ihnen unterhaltsame Bücher vor. Reisen, Ausflüge und was Sie sonst noch unternehmen können, kommen ebenfalls nicht zu kurz. Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie Themen, die nichts mit Ihrem Arbeitsalltag zu tun haben. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Stöbern.

Schönen Feierabend!

Frage des Monats

Der Frühling ist für viele traditionell die Zeit zum Fasten. Verzichten auch Sie vorübergehend auf feste Nahrung oder auch nur auf bestimmte Lebensmittel und Getränke?
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