Klosterfrau | Husten

DOPPELTE PFLANZENKRAFT AUS THYMIAN UND PRIMEL LÖST SCHNELL DEN HUSTEN

Husten ist eine klassische Domäne von Phytopharmaka. Antibiotika sind bei Erkältungshusten meist nicht indiziert. Eine fixe Kombination aus Thymian- und Primelwurzelextrakt hat ihre Wirksamkeit bei Husten gleich in mehreren Untersuchungen unter Beweis gestellt. Die Re-Analyse einer placebokontrollierten Doppelblindstudie bestätigte den schnellen Wirkeintritt der pflanzlichen Fixkombination. „Dies ist sehr wichtig, da vom Patienten eine schnelle Linderung der Symptome erwünscht ist“, betonte der niedergelassene Internist und Pneumologe Dr. med. Stefan Heindl, Gauting, bei der Präsentation der neuen Daten auf dem Phytotherapiekongress 2017 in Münster.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Wenn in den Herbst- und Wintermonaten Erkältungsviren die Atemwege attackieren, sind akute Atemwegsinfektionen vielfach vorprogrammiert. In der Folge einer oberen Atemwegsinfektion entwickelt sich oft eine akute Bronchitis. Das Leitsymptom ist Husten, der meist als trockener Reizhusten beginnt und nach einiger Zeit in einen produktiven Husten übergeht. Beim Versuch, das zähe Bronchialsekret abzuhusten, kommt es oft zu typischen Hustenkrämpfen.

Da eine kausale Behandlung der akuten Bronchitis aufgrund der im Allgemeinen viralen Genese nur schwer möglich ist, erfolgt in der Regel eine symptomorientierte Therapie. Hier stellen Phytopharmaka eine sehr sinnvolle Behandlungsmaßnahme dar, da Arzneipflanzen – insbesondere in Kombination – zahlreiche pharmakologisch wirksame Inhaltsstoffe besitzen, die sich häufig synergistisch ergänzen können. Sowohl für das im Thymiankraut enthaltene ätherische Öl Thymol als auch für die in der Primelwurzel enthaltenen Saponine wurden sekretolytische als auch expektorierende Wirkungen nachgewiesen, die sich in der Kombination addieren. Darüber hinaus wurden für Thymol spasmolytische Effekte nachgewiesen und für Primel-Saponine in-vitro antivirale Wirkungen.

Schnelle Symptomlinderung
Patienten mit akuter Bronchitis wünschen sich eine schnelle Linderung der Symptome. Dies erfordert einen schnellen Wirkeintritt der eingesetzten Medikation. Pharmakokinetische Daten sind jedoch bei pflanzlichen Extrakten nur schwer zu generieren. „Patientenstudien können die beste Auskunft über die Schnelligkeit der Wirkung liefern“, betonte Heindl. Eine placebokontrollierte Doppelblindstudie, in der die Wirksamkeit und Verträglichkeit einer fixen Kombination von Thymianextrakt und Primelwurzeltinktur bei akuter Bronchitis untersucht wurde, zeigte eine im Schnitt um drei Tage verkürzte Krankheitsdauer im Vergleich zu Placebo (Grünwald J et al. Drug Res 2005; 55: 669–76). In dieser Studie hatte man anhand von Patiententagebüchern die Änderung der Einzelparameter des „Bronchitis Severity Scores“ (BSS) im Krankheitsverlauf dokumentiert. Beim BSS handelt es sich um einen Summenscore aus den Symptomen Husten, Sputum, Rasselgeräusche, Brustschmerzen beim Husten und Dyspnoe. In der neuen Re-Analyse dieser placebokontrollierten Doppelblindstudie wurden der BSS und das Leitsymptom Husten für die ersten drei Tage der Behandlung ausgewertet, um eine Aussage über den Wirkeintritt treffen zu können.

Bereits am zweiten Tag der Behandlung zeigte sich eine signifikant überlegene Wirkung der pflanzlichen Fixkombination aus Thymianextrakt und Primelwurzeltinktur im Vergleich zu Placebo. Das galt sowohl für das Leitsymptom Husten als auch für den BSS insgesamt.

In allen bisher durchgeführten Untersuchungen erwies sich die Fixkombination aus Thymianextrakt und Primelwurzeltinktur als sehr gut verträglich, sodass sie bereits bei Kindern eingesetzt werden kann.

Fazit für die Praxis
Die doppelte Pflanzenkraft aus Thymian und Primel löst schnell festsitzenden Schleim, beruhigt so die gereizten Bronchien und zeichnet sich dabei durch eine sehr gute Verträglichkeit aus. Dabei werden die Symptome bereits nach zwei Tagen signifikant gebessert.


Quelle: Phytotherapiekongress 2017. Wissenschaftlicher Kongress der GPT vom 28. bis 30.09.2017 in Münster

×